Schweinswale

(c) Enja Hollenbach, 2009

Der in der Ostsee heimische Schweinswal ist in heutiger Zeit leider kaum bekannt. Die anhaltende Bedrohung durch anthropogene Einflüsse hat in den letzten Jahrzehnten rapide zugenommen, und die Tatsache, dass dieses Säugetier äußerst scheu und unauffällig lebt, trägt zusätzlich zum geringen öffentlichen Interesse bei.

Die GSM – Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere e.V. – hat sich zum Ziel gesetzt, mit umfassender, ehrenamtlicher Öffentlichkeitsarbeit und Miteinbeziehung von beispielsweise Wassersportlern oder Fischern dieser Entwicklung entgegen zu wirken.

Ob Laie oder Fachmann, jeder wird dazu aufgerufen, Sichtungen von Schweinswalen zu melden und somit einen aktiven Beitrag zum Schutz dieser selten gewordenen Tierart zu leisten. Per Post, E-mail, Fax oder durch Ausfüllen eines Online-Formulars werden die Beobachtungen übermittelt und fließen nach der Auswertung in eine umfassende Datenbank ein. In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) wird die Schweinswal-Sichtungskarte erstellt, die als interaktive Version verfügbar ist und detaillierte Informationen zu den Sichtungen liefert. Die gewonnenen Informationen über Schweinswaldichten in bestimmten Gebieten werden anschließend im Schutzabkommen für Kleinwale in Nord- und Ostsee (ASCOBANS) vorgestellt. Letztendlich trägt so jeder einzelne Hinweis zu einer Ausarbeitung umfassender Schutzmaßnahmen bei.

Seit Mai 2011 übernimmt nun das Deutsche Meeresmuseum das seit 2002 erfolgreich laufende Projekt „Wassersportler sichten Schweinswale“ von der GSM.

http://www.meeresmuseum.de/sichtungen

Die interaktiven Sichtungskarten der vergangenen Jahre findet man auf der Homepage des Bundesamt für Naturschutz BfN.

http://www.bfn.de/habitatmare/de/spezielle-projekte-schweinswalsichtungen.php

Schweinswalsichtungen der SNAEDIS

In den vergangenen drei Jahren haben wir oft Schweinswale gesehen. Hauptsächlich wohl aus dem Grund, weil die Kinder so aufmerksame Beobachter waren. Die meisten Sichtungen hatten wir im Jahre 2010, als wir mit der SNAEDIS von Skagen zurückkamen. In dem Jahr haben wir sehr viel ruhiges Wetter gehabt.

22.07.2009 – Auf dem Weg von Assens nach Sonderburg

01.08.2009 – Vor Troense (Svendborg Sund) beim Törn Rund Ärö

10.07.2010 – Auf dem Weg von Strande nach Marstal

11.07.2010 – Auf dem Weg von Marstal nach Kerteminde

13.07.2010 – Kurz nach dem Auslaufen aus Langör (Samsö)

23.07.2010 – In der Albäk Bucht nördlich von Frederikshavn

27.07.2010 – Bei der Eisenbahnbrücke über den Kleinen Belt bei Middelfart

28.07.2010 – In der Stegsvig Bucht (Alsen)

17.08.2011 – Bei der Eisenbahnbrücke über den Kleinen Belt bei Middelfart

11.07.2012 – NE-lich von Warnemünde

16.09.2012 – Am Sperrgebiet südlich Schleimünde

20.07.2013 – Vor Damp

19.09.2013 – Im Rudköbing Löb (Gruppe von 3 Schweinswalen)

20.09.2013 – Im Svendborg Sund vor Trönse

20.09.2013 – In der Kerteminder Bucht (Gruppe von 2 Schweinswale)

20.09.2013 – Nördlich von Romsö (nachts, nur das Schnaufen gehört)

Unsere Sichtungen ab 2012 leiten wir an das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund weiter.

Hier eine Karte, in der wir unsere Sichtungen aus den letzten Jahren als rotes Kästchen markiert haben:

Schweinswalsichtungen 2009 – 2011