Sekt- und Weinprobe

Susann steuert uns nach Sonderburg

Susann steuert uns nach Sonderburg

Am Wochenende war ich wieder (wie inzwischen regelmäßig in jedem Jahr) mit meinen beiden Schulfreundinnen Susann und Britta unterwegs. Wieder hatten wir vorgehabt, unseren Schulfreund Ingbert zum mitkommen zu motivieren, aber er hatte schon gleich abgewunken – beruflich zu sehr eingespannt.

Um 10 Uhr sind Britta und Susann am Freitag in Strande und nach einem Kaffee mit leckerem Gebäck geht es los. Schlei? Sonderburg? Marstal? „Nicht schon wieder Marstal, da waren wir im vergangenen Jahr und auch im Jahr vorher“, meinen die Beiden. Bei dem angesagten ESE-Wind am Freitag und E-Wind am Samstag peilen wir Sonderburg an. Wenn der Wind zu schwach ist, können wir ja auf halbem Wege links in die Schlei einbiegen. Zunächst ist noch kaum Wind und wir motoren bis Bülk. Dort hat sich schon ein leichter Ostwind durchgesetzt. Gleichzeitig mit uns laufen die ganzen Klassiker aus Laboe aus und wir können einige Meterklasse Yachten und eine 30er Schäre im Gegenlicht bewundern.

Unter Gennacker geht es flott voran

Unter Gennacker geht es flott voran

Bei Bülk setzen wir den Gennaker und nehmen Kurs auf das Sperrgebiet. Susann steuert bei dem leichten Wind, wir genießen die Sonne. Am Sperrgebiet müssen wir etwas höher ran, schoten den Gennacker so eng wie es geht und die Höhe reicht, um an der Schlei vobei zu kommen. Außer uns hat niemand ein buntes Vorsegel oben und wir gehören mal wieder zu den schnellsten Booten auf dem Wasser. Wir einigen uns darauf, dass das ja wohl nur an der excellenten Steuerfrau liegen kann. Als wir Kalkgrund passiert haben, dreht der Wind mehr auf SE, und wir müssen in Richtung Sonderburg vor dem Wind kreuzen. Aber das Halsen mit dem Gennaker geht ja so easy – niemand muss aufs Vorschiff und mit dem Spibaum hantieren.

Auch die dritte Flasche war lecker...

Auch die dritte Flasche war lecker…

Nach dem Anlegen in Sonderburg gibt es erstmal einen Sekt, dann fangen wir mit dem Kochen an. Es gibt eine Reispfanne mit Huhn und Brokkoli in einer Sahnesauce, mit etwas Knoblauch und Ingwer, gewürzt mit Kurkuma und Kreuzkümmel. Während wir das Essen zubereiten verdunstet noch eine zweite Flasche Sekt. Zum Essen dann gibt es noch eine Flasche leckeren Rotwein, und obwohl wir eigentlich satt sind, gibt es hinterher auch noch Käsestangen und Chips. Puuuh! Nun ist auch gut. Soviel zu essen und vor allen Dingen zu trinken. Bevor ich in der Koje verschwinde, trinke ich noch drei Gläser Wasser. Die Luft und die Stimmung nach Sonnenuntergang ist so schön, dass Susann gar nicht in die Koje will und, im Schlafsack eingemummelt, im Cockpit einschläft und erst spät in die Koje findet. Aber die Kopfschmerzen am nächsten Morgen sind gar nicht soooo schlimm, wie befürchtet.

Am Samstag ist es etwas windiger und bei dem ESE können wir Kalkgrund nicht ganz anliegen und müssen noch einen Schlag nach See machen, bevor wir aus der Förde heraus sind. Die See ist etwas holperig aber das Wetter ist wieder sonnig und warm. Auch vor der Schlei müssen wir noch einen kleinen Holeschlag einlegen, können dann aber an der NE-Ecke des Sperrgebietes ein kleines bißchen abfallen und Susann steuert uns schnell und sicher wieder in die heimische Förde zurück. Um 17 Uhr sind wir in Strande wieder fest. Zum Abschluß gibt es noch einen Kaffee mit Dänischem Kuchen, dann machen sich die beiden auf den Heimweg. Wieder ein schönes Wochenende vorbei, dass uns schon zur lieben Gewohnheit geworden ist. Freue mich schon auf das nächste Mal.

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