Schmerzhafte Erinnerungen?

Die sorgloste Zeit meines Lebens...

Die sorgloste Zeit meines Lebens…

„Wer von euch war auch schon einmal länger unterwegs? Nicht Wochen, sondern Monate oder auch Jahre? Hat Job und Partner oder Familie zurückgelassen? Hat sich eine längere Auszeit gegönnt? Dann würde ich gerne wissen, wie ihr mit dem Thema Erinnerungen umgeht. Denn ich habe damit so meine Probleme. Warum? Sie tun so weh! Sie erinnern mich an eine der sorglosesten Zeiten meines Lebens. An Freiheit. An Abenteuer.“

Noch einmal Alands...

Noch einmal Alands…

Das postet heute Claus Aktoprak, „The Sailing Bassman“ auf seinem blog luvgier. Die Frage beschäftigt mich. Zwar war ich mit meiner Tochter Enja 2012 nur zwei Monate unterwegs, habe nicht den Job aufgegeben, habe keinen Partner zurückgelassen (meine Frau und ich hatten uns gerade getrennt). Im Gegenteil, ich hatte mit Enja ja sogar einen Teil der Familie dabei. Was der jüngeren Tochter sicherlich schwer gefallen ist, „allein“ zurück zu bleiben. Tatsächlich empfinde ich das ebenso, die Erinnerungen an die zwei Monate sind Erinnerungen an die sorgloseste Zeit meines Lebens, an Freiheit und Abenteuer, und auch heute nehme ich mir immer mal wieder gerne (vorzugsweise im Winter) Enja’s Reisebericht „Wie ein Schwan sei meine Seele“ hervor und schwelge auf dem Sofa liegend in Erinnerungen. Freudig, etwas wehmütig und in liebevollen Gedanken an die gemeinsame Reise mit Enja – aber es tut nicht weh.

... und weiter nach Norden!

… und weiter nach Norden!

Es sind Momente in denen ich überlege, wo wird die nächste Reise hingehen? Was möchte ich als nächstes neues ausprobieren? Wohin mit der SNAEDIS im nächsten Sommer? Wann (und vor allem, wie kann ich das realisieren?) möchte ich die nächste längere Segelreise machen? Vielleicht zu meinem 55. Geburtstag in ein paar Jahren drei bis vier Monate unterwegs? Noch einmal wie mit Enja in Richtung Ålands und weiter bis Haparanda, Kemi, Oulu? Eines ist mir klar, ich werde nicht damit warten bis zum Rentenalter. Zu oft habe ich es schon erlebt, dass man dann doch lange nicht mehr alle Träume verwirklichen kann, wie viele es sicht ausgemalt haben.

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