Bye Bye Sweden, Hello Norway

Eine automatische Fähre über den Hafen

Eine automatische Fähre über den Hafen

Am Samstag ist Hafentag in Strömstad. Miri+Mimi mustern ab. Morgens etwas Hektik, Sachen packen, schnell noch frühstücken, um 10 Uhr das Boot verlassen und zum Bahnhof. Walter begleitet die Mädchen in die Stadt. Das Gepäck lassen sie noch an Bord. Auf dem Weg von Göteborg nach Drammen (dort haben sie eine Hütte gemietet) kommen sie nachmittags mit dem Auto hier wieder vorbei und laden das Gepäck ein. Mittags müssen wir das Boot auf einen anderen Platz verlegen. Platz 3.14 ist ab nachmittags reserviert und Platz 3.25 soll bis mittags frei werden. Dort liegt ein Norwegisches Motorboot und die Familie ist nach dem Frühstück noch mal eben einkaufen gegangen: diverse Rollkoffer voller Bier und Schnapps werden später an Bord gehievt. Nachmittags machen wir einen Rundgang zum Stadthafen und wir gönnen uns eine Schwedische Brautwurst mit Kartoffelbrei. Abends sind Miri+Mimi mit dem Auto da, völlig ausgehungert. In weiser Voraussicht hat Walter einen großen Topf Kartoffeln gekocht und es gibt für alle Pellkartoffeln mit Schwedischem Sild, Butter, Wurst oder Käse. Abends nur noch zu zweit fühlt sich das Boot doppelt so groß an wie die vergangenen Tage. „Aber auch ein wenig leer“, ergänzt Walter.

Immer weiter vor dem Wind...

Immer weiter nach Norden vor dem Wind…

Am Sonntag geht es weiter. Walter freut sich auf ein längeres Stück Segeln und darauf, die Dünung zu spüren. Um 7 Uhr sind wir wach, um 8 Uhr am frühstücken und um 9 Uhr sind wir schon unterwegs. Ganz entspannt. Zwei Frühaufsteher auf Tour. Wind SW 4, wolkig, mit Sonne zwischendurch. Bis es nachmittags anfangen soll zu regnen, wollen wir schon in Moss sein. Halben Winds segeln wir an Kirkoy und Vesteroy vorbei, dann fallen wir weiter ab in den Oslofjord. Langsam ziehen graue Wolken von achtern auf, aber wir kommen noch trocken in den Hafen und können die Großsegelpersenning drauf machen und die Kuchenbude aufbauen. Ein sehr schöner Hafen, vor allem wegen der vielen freien Plätze, die alle mit rot/grünen Schildern gekennzeichnet sind. Und wieder normale Preise für das Hafengeld: NOK 150 incl. Strom. Abends grau, Niesel und der Wind pfeift in den Masten. Eigentlich haben wir immer noch Glück mit dem Wetter gehabt heute, trotzdem leichte Depri-Stimmung bei mir. Meine Freibeuterin schickt mir Grüsse mit Blumenbildern von ihrem Balkon. Wie schön! Da würde ich jetzt gerne mit ihr sitzen!

Idyllische Saetre Marina

Idyllische Saetre Marina

Am nächsten Morgen geht’s mir wieder besser und auch die Sonne lugt zwischen den Wolken hervor. Heute sind wir schon um 8 Uhr unterwegs, denn für nachmittags sind wieder Schauer und Gewitter angesagt. Vor dem Wind segeln wir weiter in den Oslofjord hinein, das Vorsegel zum Schmetterling ausgebaumt. Die Sonne sticht und von achtern ziehen dicke Wolken auf. Hinter Dröback wollen wir links abbiegen. Ob es wirklich 7 m Wassertiefe in der mit dem Tonnenpaar bezeichneten Durchfahrt ist? Die NV-Karten könnten da etwas klarer sein, ganz eindeutig kann man das auf den Karten nicht erkennen. Links und rechts davon sind es nur knapp 1 m Wasser. Mutig segeln wir zwischen dem Tonnenpaar hindurch. Alles ok! In der Saetre Marina gibt es drei Stege des Segelvereins, einen (kommerziellen) Gästesteg, der auch im Havneguiden beschrieben ist, und noch einen neuen weiteren Gästesteg, der im Havneguiden noch gar nicht erwähnt wird. Wir liegen in einer grünen Box an einem Vereinssteg und haben den Eindruck, argwöhnlisch von den Betreibern der Gästestege beäugt zu werden. Nun ja… Nachmittags Regen, Gewitter und Filet’s in Paprika Sauce, danach einen Kaffee. Was geht es uns gut!

Man denkt nicht, dass wir mitten in der Stadt liegen

Man denkt nicht, dass wir mitten in der Stadt liegen

Am Dienstag kein Wind und für nachmittags wieder die Androhung von Schauern und Gewitter. Die letzten 15 sm bis nach Oslo motoren wir. Bei Nesoddtangen sehen wir einen großen Schwimmkran der dabei ist, den gerade gesunkenen Gaffelkutter „Johanna“ zu bergen. Ist wohl am Vortag auf Tiefe gegangen bzw. die Crew konnte das Schiff wohl gerade noch ins flache Wasser bringen. Ein Charterschiff mit 156 Personen an Bord. Im Westen türmen sich wunderschöne Ambosswolken auf. „Mit Hagelschleiern wie aus dem Lehrbuch“, Walter ist begeistert. Der Hafenmeister weist uns einen schönen Liegeplatz am Steg „A“ zu. Wir sitzen in der Sonne und aus der Gewitterwolke regnet es leicht. „Hagel, der in großer Höhe aus der aufsteigenden warmen, feuchten Luft im Inneren der Wolke gefriert, im hohen Bogen aus der Wolke herausgeschleudert wird und dann (wieder aufgetaut) vor der Wolke als Regen fällt“, erklärt Walter mir. Abends komen Miri+Mimi aus Drammen zu Besuch und Walter kocht noch einmal für die „ganze“ Crew etwas Feines. Die Mädels übernachten an Bord und morgen wollen wir zusammen in die Museen auf Bygdöy.

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