Wie einst im Mai…

LT Bülk am Eingang der Kieler Förde

Ziemlich genau 30 Jahre muss es her sein, als ich mit Anja und Achim vor meiner eigenen mündlichen Abiturüpüfung im Mai 1982 eine Woche segeln war. Nun macht meine eigene Tochter Enja gerade ihr Abitur (die schriftlichen Prüfungen sind schon vorbei, und nächste Woche ist die mündliche Prüfung) und ich war wieder mit Anja und Achim segeln, allerdings nur einen Nachmittag. Mit Achim bin ich immer im Kontakt gewesen, aber Anja habe ich bestimmt 25 Jahre lang nicht gesehen.

Die neue Genua 3, vom Segelmacher zunächst zu lang im Vorliek geliefert, habe ich inzwischen auch nachgebessert von „Sail-House“ zurückbekommen. Mmmm, so viel hat sich ja nicht geändert. Der Ring am Kopf ist abgeschnitten und durch ein eingestanztes Auge ein paar Zentimeter darunter ersetzt. Ob das reicht? Werden wir ja gleich sehen…

Schleswig-Holstein Wetter

Um 12 Uhr sind Anja, Achim und Katrin an Bord. Wir haben kühles, aber sonniges Rückseitenwetter und in der Sonne leuchten die gelben Rapsfelder an Land. „Schleswig-Holstein Wetter“, sagt Anja. Hinter Bülk setzen wir den Kurs in Richtung Schlei ab. Am Sperrgebiet machen wir noch einen Schlag in Richtung Damp, dann segeln wir wieder zurück. Erstaunlich, wie wenig man/frau sich in 30 Jahren geändert hat. Alle sind wir zwar etwas älter geworden, ein paar Falten sind dazugekommen, mit mehr oder weniger „Lebenserfahrung“, aber die Mimik, die Gestik, die Stimme, der Mensch ist doch irgendwo der Gleiche geblieben. Alter man denn nur körperlich? Und bleibt die Persönlichkeit doch irgendwie die Gleiche? Anja ist jedenfalls immer noch die emsige Regattaseglerin, die beim Segelsetzen am Mast stehend ins Fall greift (halt wie beim Regattasegeln üblich) und kritisch den Stand der Segel beäugt (Uwe, ich glaube der Holepunkt kann noch einen weiter nach achtern!), braun gebrannt und mit 3/4-tel Hose (Bibber!).

Einen Versuch gebe ich "Sail-House" noch!

Bei dem Wind um 4 Bft. sind wir mit der Genua 3 genau richtig besegelt, nur ist das Fall wieder am Anschlag. Immerhin hängt das Vorliek „kaum“ noch durch. Etwas besser ist es schon geworden, nach der ersten Nachbesserung. So richtig toll finde ich das aber immer noch nicht 🙁

Nach dem Segeln sitzen wir noch gemütlich im Cockpit und lassen es uns bei Tee und Kuchen gut gehen. Die Genua 3 kommt gleich wieder ins Auto (2. Versuch, Herr Wohler). Beim Abschließen werfe ich noch einen Blick in die Bilge: „Huch, alles voll Wasser“ – aber eindeutig kein Salzwasser! Wo kommt das denn nun wieder her? Schnell noch die Bilge gelenzt, aber die Ursache werde ich erst am nächsten Wochenende erforschen könen.

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