Pfingsten Rund Alsen

Der "Skip" vor dem Fliegenden Holländer

Ein herrlich sonniges Pfingstwochenende liegt hinter uns. Drei Tage mit Sonne und blauem Himmel, der erste Tag mit sehr wenig Wind, der zweite mit leichtem bis mäßigen Wind und der Montag zum Nachmittag hin richtig knackig.

Ich war mit Mexi, einer Freundin aus Dänemark unterwegs. Am Samstagmittag kreuzten wir bei leichtem NE-lichen Wind aus der Kieler Förde hinaus setzten den Kurs in Richtung Schlei ab. Der Wind war allerdings sehr zurückhaltend, drehte im Laufe des Tages über E auf SE, sodaß wir auf dem Stollergrund sogar den Spinacker setzen konnten, aber zu viel mehr als 2-3 Knoten reichte es meistens nicht. So waren wir ganz froh, dass wir es abends immerhin bis zur Schlei geschafft hatten und nicht schon in Damp einkehren mussten. Etwas versöhnt wurden wir dadurch, dass wir in Höhe des Sperrgebietes unseren ersten Schweinswal der Saison gesehen haben (!) und mit dem Spinacker halben Winds bis nach Maasholm die Schlei hoch segeln konnten 🙂

Mit uns waren die EARL GREY (X 99) von Ulf und die MATILDA (Spaekhugger) von Regine nach Maasholm gesegelt. Für die nächsten beiden Tage entwickelten wir die Idee, am Sonntag bei dem zu erwartenden E-Wind Rund Alsen nach Sonderburg zu segeln, und dann am Montag bei dem angesagten W-Wind zurück nach Strande. Ob der Wind auch das machen würde, was angesagt war?

Mexi freut sich auf's Spinackersegeln

Am Sonntag machten wir uns dann auf dem Weg Rund Alsen. Der Wind drehte im Laufe des Tages sogar etwas südlich, sodaß wir bald schon wieder den Spinacker setzen konnten. Kurz vor Gammel Pöl kreuzte eine Albin Accent unseren Kurs, auf deren bunt bemalte Windfahne ich aber erst zu spät reagierte: die SY Sieben von Susanne! Auch auf einem Probeschlag für die „Kleine Ostseerunde“. An der Nordspitze von Alsen nahmen wir den Spinacker wieder weg und hatten noch eine feine Kreuz durch den Alsfjord. Kurz hinter Dyvig kam uns die MATILDA unter blau-weiß-rotem Spi entgegen, aber der Abstand war zu groß, daß sie uns nicht bemerkten. EARL GREY und MATILDA wollten in die Mjels-Vig, während wir über Nacht in Sonderburg bleiben wollten. Bis zur Ansteuerung des Alsensundes kamen wir noch gut voran, aber dort verließ uns der Wind bzw. das bißchen was noch übrig war, kam direkt von vorne. Also, schweren Herzens und gedenk der fortgeschrittenen Uhrzeit (wir wollten die Brückenöffnung in Sonderburg um 20:30 Uhr noch mitbekommen) nahmen wir die Segel weg und legten die letzten Meilen mit Hilfe unserer Keller-Genua zurück. In Sonderburg fanden wir, etwas überraschend zu Pfingsten, noch ohne Probleme einen Platz im Yachthafen.

Für den Montag hatte der Dänische Wetterbericht Winde bis 7 m/s angesagt, also ließen wir heute die große Genua mal im Sack. Auch mit der Genua III ging es flott nach Süden, allerdings blickten wir etwas neidisch auf eine First 27.7, die mit ihrem großen Genacker am Rüssel mühelos mit uns mithalten konnte. Weiter draußen zog ein etwa größeres modernes „Rüssel-Boot“ mit schwarzem Genacker zügig an uns vorbei. Die Fortschritte der letzten 30 Jahre Yachtentwicklung waren auf diesem Kurs heute deutlich zu spüren. Trotzdem ein genialer Segeltag bei 4-5 Bft. von achtern, mit einem sportlichen Abschluß hoch am Wind die Strander Bucht hinein.

Nach dem Aufklaren saßen wir als zwei rote „Tomaten-Gesichter“ (auch das Eincremen mit Sonnenschutz Faktor 50 hat zum Teil nix genützt) bei Alexy’s an der Strander Ostmole und ließen das lange Wochenende gemütlich ausklingen.

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