Bummeln durch „Gamla Stan“

VIP Bereich für das eigene Motorboot

Wie bisher an jedem Hafentag schliefen wir uns so richtig aus. Nach der Nacht Durchsegeln war das auch erst mal nötig. Wie immer ist Papa vor mir wach und als ich mich dann auch traue unter meinem Schlafsack hervor zu lugen steht Papa im Niedergang vorm Laptop und ist so ins schreiben unseres Blogs vertieft, dass er nicht mal reagiert als ich ihn anspreche. Na gut, dann halt nicht. Er ist ganz überrasch als ich plötzlich hinter ihm stehe – angezogen und halbwegs wach – und mal durch möchte. Nach einem ausgiebigen Frühstück basteln wir noch etwas an unserer Webseite und machen uns dann gegen die Mittagszeit auf den Weg in die „Gamla Stan“ von Stockholm.

Zu Fuß geht’s am Tivoli, am „Vasahamn“ und am Schloss vorbei in die Altstadt. Zum Teil gehen wir am Wasser entlang, wo überall Ausflugsschiffe und Fähren liegen. Am Kai entlang sind in gleichmäßigen Abständen Cafés und Bars – zum Teil mit VIP-Plätzen für das eigene Motorboot – verteilt. Wir kommen außerdem an der COLUMBUS 2 von Hapag Lloyd vorbei, mit der meine Großeltern im Frühjahr bereits eine Schnupperfahrt gemacht haben und die jetzt grade wohl auf einer Rund-Ostsee-Tour ist. Überall laufen die Touristen mit gezückten Kameras herum. In der Altstadt sieht es ähnlich aus, nur dass hier die Kameras zum Teil gegen Geldbörsen ausgetauscht werden.

Der Heilige Drachentöter

Als erstes kommen wir an der Statue vom Heiligen Georg vorbei, der mit erhobenem Schwert auf seinem Pferd sitzt und zum tödlichen Schlag gegen den Drachen ausholt. In den meisten engen und verwinkelten Straßen der Altstadt tummeln sich die Menschen. Ein Stück lang reihen sich Boutique an Boutique, ein bisschen weiter Souvenir- und Antik- und Trödelläden und noch ein paar Schritte weiter Restaurants und Cafés aller Sorten. An vielen Ecken stehen Straßenmusiker und Straßenkünstler.

Gegen Nachmittag kehren wir bei einem Italiener ein, um zwischendurch mal Pizza zu essen, denn Pizza können wir selbst mit unserem neuen Ofen nicht machen. Papa trinkt dazu eine „kleine“ Karaffe Wein, ich einen halben Liter Wasser. Zum Nachtisch gibt es für mich Pannacotta und für Papa Schokokuchen und ein Espresso. So gesättigt machen wir uns nach einem amüsanten Abstecher zum Schloss (ich find‘s immer wieder fies, wenn sich solche Wachleute, die da den ganzen Tag rumstehen, von tausenden von Leuten fotografieren lassen müssen, ohne die Miene verziehen zu dürfen) auf den Heimweg.

Drei Schwedische Reiter

Auch auf dem weiteren Rückweg zum Hafen bzw. zum Klo, denn Papa platzt fast, machen wir noch ein paar lustige Begegnungen. Zum einen machen wir Bekanntschaft mit drei recht unerfahrenen und wie sich im Nachhinein herausstellt auch recht ungeschickten Reitern (zumindest haben sie ein wenig Probleme mit dem Absitzen von der Statue…). Und im Park am „Nordiska Museet“ treffen wir dann außerdem auf eine doch recht große Gruppe von Nonnengänsen, die es sich samt Nachwuchs auf der großen Rasenfläche gemütlich gemacht und dort reichlich Gras fürs Abendbrot zum futtern haben. An den Spaziergängern, die quer durch die Gänse laufen, stört sich keine der Weißwangengänse, wie sie auch genannt werden. Sie scheinen jedoch etwas genervt von den vielen kleinen Kindern, die im Laufe des Tages versuchen mit ihnen Fangen zu spielen.

Eine Auswahl von Enjas Fotos

Nach gefühlten tausenden von Gänsefotos kommen wir schließlich doch noch am Hafen an, sodass Papa doch nicht platzen muss. Wie schön! Papa sucht schon mal die passenden Autobahnen für morgen raus. Später abends fängt es an zu regnen.

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