Der Anfang vom Ende?

Finnland, Aland, Schweden

Der Anfang vom Ende? Der erste Tag der Rückreise 🙁 Heute geht’s zurück in Richtung Mariehamn. Morgen wollen wir mit dem angesagten SSE zurück in die Stockholmer Schären. Schade! Aber vier Wochen für die Rückreise sollten wir uns wohl lieber Zeit lassen  – bei dem hartnäckigen SSW, den wir auf dem Hinweg erlebt haben.

Morgens raus aus dem warmen Schlafsack wird schon ungemütlich, heute ist es frisch. Enja: „Brrr – kalt. Wird Zeit, das wir hier wieder weg kommen.“ Papa: „In den Süden? Zu den anderen Schweden nach Mallorca?“ Enja: „Aber da ist ja vielleicht auch Regen?“ Papa: „…und 27 Grad – warmer Regen.“ Enja: „Mmh, ja, mit Sonne wäre das ja auszuhalten.“ Papa: „Der Regen ??? oder die 27 Grad ???“.

Hoch am Wind zurück nach Mariehamn

Mit uns läuft eine Finnische Hanse 43 aus. Vater und Sohn sind zu zweit unterwegs, der Vater hatte mit Enja die Leinen unseres Dänischen Nachbarn angenommen und sie hatten dabei kurz geklönt. Wir verlassen Kökar nach Norden in Richtung „Autobahn“. Die Finnen sind vor uns ausgelaufen, segeln aber erst mal nur unter Großsegel, so dass wir sie bald wieder überholt haben. Daraufhin setzen sie auch ein Vorsegel, das war ihnen doch wohl etwas peinlich – schließlich sind wir 2 m kürzer. Nun sind sie mit der großen Hanse wieder im Vorteil. Als wir auf die „Autobahn“ auffahren, kommt uns die Silja Galaxy entgegen. Den Finnen ist es an dieser Stelle zu eng die Fähre passieren zu lassen und sie drehen einen Kringel, jetzt haben wir sie wieder überholt. Bis vor Nötö liefern wir uns ein packendes Wendeduell mit ihnen, dann nehmen Vater und Sohn das Vorsegel weg, es wird ihnen wohl zu windig.

Und manchmal haben wir sogar WASSER an Deck

Wir haben nur die kleine Fock oben und binden das 1. Reff ins Großsegel. Von wegen SSW 3-4 aus dem Wetterbericht, im Moment haben wir wohl eher 5-6 Windstärken, und das direkt von vorne. Ein kleiner Vorgeschmack auf den Rest des Rückwegs? Wenn man den Niedergang hinunter steigt tritt man auf Backbordbug auf die Haltestange in der Pantry, auf Steuerbordbug landet man auf dem Kartentisch. An Deck SPRITZT es, und manchmal läuft sogar WASSER ins Cockpit, beschwert sich Enja. Vier Wochen vor-dem-Wind-Segeln haben uns anscheinend zu sehr verwöhnt. An der nächsten engen Stelle kommt uns eine Fähre der Finnlines entgegen. Die Tallink Fähre, die Silja Europa und die Viking Line passieren uns, ohne dass sie uns stören.

Bis zum LT Ragrund an der Südspitze von Lemland kreuzen wir auf, dann können wir langsam in Richtung Mariehamn abfallen. Wir hatten überlegt, heute nach Rödhamn zu segeln, aber der Anlegesteg ist total voll. Zu viele Segler, die von dort aus morgen zurück in die Stockholmer Schären wollen. Also noch einmal nach Mariehamn, nicht die schlechteste Wahl: prima Duschen und schnelles Internet 😉

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