In der Koje war es noch so gemütlich, Wind war auch keiner, da ließen wir es heute wieder ganz langsam angehen. In der Koje frühstücken, dann abwaschen (auch noch die Reste der Pfannkuchenorgie von gestern), schön duschen und um kurz nach 12 Uhr waren wir wieder unterwegs. Wind zunächst 1-2 Bft. aus SE, später E-drehend. Bei dem Südkurs, den wir steuern, muss ich aufpassen, denn mein Navi (Enja) funktioniert nur mit Solarbetrieb, und wenn Enja im Schatten sitzt, zeigt sie keinen Kurs und keine Position mehr in der Karte an.
Hinter Langsudden biegen wir links ab und schlängeln uns südlich von Torö durch das Schärenfahrwasser. Eine dicke Wolke überholt uns und bringt uns kurze Zeit Wind aus NW. Nun haben wir ja bald alle Windrichtungen gehabt heute! Später bleibt der Wind ganz weg und Enja meint: „Gute Gelegenheit zum Baden!“ Gesagt, getan! Wenn man erstmal drin ist, ist das Wasser gar nicht mehr so kalt und ich schrubbe einmal den Wasserpass. Nachdem ich wieder an Bord bin und immer noch kein Wind ist nehmen wir das Vorsegel weg und Enja beschließt, es alleine auf dem Vorschiff zusammenzulegen. Klappt, braucht aber Zeit und Geduld.
Eine Zeitlang segeln wir nur unter Großsegel weiter, da nun doch etwas Wind kommt, aber schießlich müssen wir die letzten 5 Meilen doch noch motoren. Heute wollen wir im Västerfjorden von Ringsön ankern. Wir laufen dort im Licht der untergehenden Sonne bei fast völliger Windstille ein. Tolle Atmosphäre, schwebende Schären. Insgesamt 16 Boote liegen in der Bucht, von der Enja mit dem Handy ein tolles Panoramabild macht.