Arkösund

Die Gänse ziehen schon wieder nach Süden

Morgens als ich wach werde, stippelt es noch ein bißchen an Deck. Ok, keine Eile, nochmal gemütlich in die Koje und 1Q84 von Murakami weiterlesen. Dann bereite ich schon mal das Frühstück vor, wecke Enja vorsichtig. Nochmal einen Blick ins Internet. Ha, Susanne und die SIEBEN sind auch in Arkösund, allerdings in der Promarina. Sie fragt über Facebook, ob wir uns noch auf einen Kaffee treffen wollen, sie käme allerdings zu Fuß vorbei. Das ist ja nett, seit wir auf Bornholm waren haben wir uns immer um ein, zwei Tage verpasst, und nun dieses zufällige Treffen hier in Arkösund.

Susanne ist Lehrerin und hat ein Sabbatical eingelegt. In diesem Jahr geht es an die Schwedische Küste, im nächsten Jahr vielleicht nach Norwegen. Nächsten Herbst muss sie wieder unterrichten, alle drei Jahre kann sie so ein Sabbatical nehmen, nicht schlecht. Susanne hatte gestern auch hier in der kleinen Marina Arkösund Nordanskog  vorbeigeschaut, hatte sich aber von dem Schild „Privat“ am östlichen Steg abschrecken lassen – die Verlängerung der westlichen Pier bietet jedoch 20 Gästeplätze an den Schwimmstegen (so steht es zumindest im Begleitheft der DK Sportbootkarten).

Mittags kommt die Sonne heraus und wir laufen aus. Bei südlichen Winden zwischen 2 und 3 Bft beginnen wir die Strecke nach Fyrudden aufzukreuzen. Und wir nehmen wirklich alles mit. Macht das Fahrwasser einen Schlenker nach Osten, dreht der Wind gegenan, eine Schlenker nach Westen, dreht der Wind wieder genau gegenan. Aus den 20 Meilen haben wir sicher 30 Meilen gemacht. Enja hat immer unsere „Wendepunkte“ in der Seekarte eingetragen: 69 Wenden sind wir heute gefahren!

In Fyrudden liegen wir mal wieder in Auslegern. Wir staunen, der erste Platz den wir ansteuern ist zu SCHMAL für unsere 2.75 m schmale SNAEDIS. Wir staunen noch mehr, denn der Hafenkapitän ist jetzt in der Nachsaison im Wochenende und die Toiletten sind abgeschlossen. Nach uns läuft ein Schwede ein, der aber kurz danach enttäuscht wieder ausläuft, weil alle Restaurants am Hafen schon geschlossen haben. Der Hafen ist fast völlig leer. Mit uns liegen noch drei Schweden längsseis an der Pier, und gerade kommt noch ein großes Deutsches Boot.

P.S.: Wir haben heute gerade nicht fotografiert. Deshalb noch ein Bild von gestern.

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