Auf der Suche nach neuen Perspektiven

Coast Guard Vessel in Karlskrona

Gestern haben wir nochmal einen Chilltag in Karlskrona eingelegt. Ich wurde erst um kurz vor neun Uhr wach und Enja schlief noch so friedlich, da habe ich mich auch ganz still mit meinem Buch nochmal in die Koje gelegt und gelesen. Beim Frühstück waren wir uns schon einig, heute wird nicht mehr gesegelt, und nach dem Frühstück haben wir noch zwei Hörbücher von den ??? gehört. Dabei bin ich fast schon wieder eingenickt. Nachmittags waren wir nochmal ein Eis essen (das weltbeste Pistazieneis, was es am Marinemuseum gibt), haben Postkarten gekauft und Fisch für das Abendessen besorgt. Da wir so schön viel Zeit hatten, haben wir einen Kartoffel-Spinat-Fisch Auflauf in unserem kleinen Ofenaufsatz gemacht. Das Ding hat sich wirklich bewährt, man kann doch viele andere leckere Gerichte machen, als wenn man nur den Petroleumkocher hat.

Sonne, Musik, leichter Wind 🙂

Heute ging es dann wieder weiter. Kurz nach 10 Uhr liefen wir aus Karlskrona aus, allerdings war kaum Wind. Wir waren kaum zwei Meilen vom Yachthafen entfernt, da blieb selbst das bisschen Wind auch noch weg.  Eine dreiviertel Stunde motoren, dann kam der Wind wieder. Allerdings nicht aus Norden, wie vorher, sondern aus Süden.

Eigentlich wollten wir heute nach Karlshamn, aber nachdem wir die Seekarten nochmal studiert hatten, fanden wir es eine bessere Idee noch einmal nach Hanö zu fahren, obwohl wir dort auf dem Hinweg schon einmal übernachtet hatten. Bei dem wenigen Wind, den wir heute und morgen haben sollten, wäre dann die Strecke am nächsten Tag bis zum nächsten Hafen einfach um 10 sm kürzer.

Papa sucht neue Perspektiven…

Seglerisch war es heute mal wieder ein sehr unspektakulärer Tag. Bei dem leichten Wind konnte ich aber endlich mal etwas ausprobieren, was ich mir schon lange mal vorgenommen hatte. Auf der Suche nach einer neuen Perspektive für Fotos wollte ich mich mit dem Bootsmannstuhl wie im  Trapez außenbords hängen. Damit war die Kameraposition ja immerhin fast zwei Meter außenbords und das könnte ja eine interessante Perspektive sein.

Um 18 Uhr waren wir in Hanö fest. Im Gegensatz zu den vorigen Häfen, in denen man schon deutlich die beginnende Nachsaison spüren konnte, war Hanö immer noch gut besucht. Viele Deutsche Yachten auf dem Weg nach Hause lagen hier, und auch den Belgier, den wir gestern vor Karlskrona überholt hatten, trafen wir hier wieder. Ein älteres Ehepaar, das schon seit ein paar Jahren im Ruhestand und seitdem in der Ostsee unterwegs ist. Im Winter bleibt ihr Boot auf Fehmarn, weil sie die Belgische Küste, England, Frankreich und Holland schon seit vielen Jahren bereist haben. Und wenn sie das Boot nicht nach Hause nach Belgien holen, verlängert sich die Saison in der Ostsee im Frühjahr um 3 Wochen, und im Herbst noch einmal um 3 Wochen, berichteten sie.

Dieser Beitrag wurde unter 2012 Rund Ostsee abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.