Zurück in Strande

Die Kreidefelsen von Mön

Am Donnerstag sind wir von Dragör nach Klintholm gesegelt. Der Wind war mit WSW günstig, wenn auch ziemlich stark. Wir waren schon mit Fock und 1. Reff gestartet und mussten vor Möns Klint noch das 2. Reff ins Großsegel binden. Hinter Möns Klint war der Seegang völlig konfus. Hier war den ganzen Tag lang wohl Wind aus S gewesen und der alte Seegang überlagerte sich nun mit dem neuen Seegang aus WNW, denn der Wind hatte inzwischen gedreht. So kamen für uns die Wellen nun von links und rechts vorne als wir nach Klintholm aufkreuzten und SNAEDIS lief am Wind gerade noch zwischen 4 und 4.5 Knoten.

Die beiden Storströmbrücken

Abends überlegten wir uns Möglichkeiten für die nächsten Tage. Am Freitag sollte der Wind aus südlichen Richtungen kommen, in der Nacht zum Samstag sogar aus SE, und für Sonntag und Montag waren Gewitter mit westlichem Wind 5-6 Bft. angesagt, in Böen 7-8 Bft. Da Enja gerne am Montagabend in Strande sein wollte um Dienstag zu Hause zu sein waren das ungemütliche Aussichten. Es sei denn, dass wir nochmal eine Nachtschicht einlegten und nonstop von Klintholm nach Strande segelten, um den SE Wind der nächsten Nacht auszunutzen. Das war die Lösung, die uns am besten gefiel.

Tschüß Sonne (SNAEDIS) – Hallo Gewitter (zu Hause)

Am Freitagmorgen war noch so gut wie kein Wind. Aber immerhin, der Hauch kam aus südlicher Richtung und wir konnten die Ansteuerung zum Grönsund ohne Wende anliegen. Dort musste für eine Stunde lang der Motor helfen, danach konnten wir weiter segeln. Der Wind kam zunächst aus SW wieder, und drehte dann, an jeder Ecke an der wir den Kurs weiter nach Süden ändern mussten, weiter zurück. Wir kamen ohne Wende bis nach Keldsnor, der Südspitze Langelands, und dann in einem Rutsch in die Kieler Förde. Eine Stunde vor Kiel Leuchtturm mussten wir die Genua bergen, weil der Wind zu stark geworden war, aber der beruhigte sich bald darauf schon wieder.

Zurück in Strande – Segel trocknen

Das Wetter war am Samstagmorgen allerdings gruselig. Grau, diesig, regnerisch. Genau das richtige Wetter zum Abschluss dieser unvergesslichen Sommerreise – so fiel uns der Abschied wenigstens nicht so schwer. Um 08:00 Uhr morgens waren wir nach 7 Wochen und nach 1.495 Seemeilen wieder in Strande zurück.

 

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