Kreuzfahrt und Delphine

Der Atlantik zeigt sich ungestüm

Der Atlantik zeigt sich ungestüm

6 Uhr aufstehen, 7 Uhr auslaufen. Im Hafen pfeift es immer noch, also bleiben wir bei der G4 und dem 2. Reff im Großsegel. Der Wind kommt genau daher, wo wir hinwollen, zurück nach Ponta Delgada. Weiße Schaumkronen biegen um die Ecke. Bei Setzen des Großsegels reißt uns ein Reffgattchen aus – blöd. Ein langer Schlag nach NW, ein kurzer nach ENE, 25-30 Knoten Wind von vorne, 2 m Seegang. Manchmal schlafft der Wind auf 20 Knoten ab, aber zwischendurch haben wir auch mal 35-40Knoten.

20 vor 9 Uhr sehen wir eine viertel Meile entfernt einen Wal blasen. Kurz danach kommt eine Schule Delphine von achtern angeflitzt und springt durch die Wellen. Sie begleiten uns aber nicht lange, vielleicht sind wir ihnen heute zu langsam. Nach der Mittagspause unter Deck lasse ich mir den Bohnentopf von gestern nochmal durch den Kopf gehen. Christine und Luzy hatten heute morgen neu geklebt (ein Scopoderm Pflaster gegen Seekrankheit), ich habe gedacht ich probiers mal ohne…

Danach darf ich ans Rad und mir geht es schnell wieder besser. 12 sm vor Sao Miguel schlafft der Wind wieder ab (wie gestern), dann brist es wieder auf 30-35 Knoten auf. Über Vila Franca do Campo steht ein bunter Regenbogen. Ponta Delgada versinkt hinter Regenschleiern und eine markannte Regenfront kommt näher. „Erst der Wind, dann der Regen – kannst Du Dich ruhig Schlafen legen“ – gilt das hier eigentlich auch?

Mit dem Regen hört der Wind tatsächlich auf und wir können ganz entspannt anlegen. Gleich darauf steht auch schon Robin am Steg, unser siebter Mitsegler. Er ist heute Mittag eingetroffen und hat sich in der Stadt die Zeit vertrieben. Hannes, Katrin und Christine zaubern uns ein leckeres Abendessen. Ratatoille mit Reis, dazu Salat, den Christine gestern Abend schon angefangen hatte.

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