Schweinswalwetter

"Schweinswalwetter" auf dem Atlantik

„Schweinswalwetter“ auf dem Atlantik

Um halb neun am Morgen wollte der Mechaniker von „Mid Atlantic Yacht Service“ spätestens wieder da sein, hoffentlich mit einem neuen Simmerring. Wir schlafen aus, warten…, duschen, warten…, frühstücken, warten… – da, endlich kommt er, aber ohne passendes Ersatzteil. Also muss es mit der alten Dichtung gehen, die er mit reichlich Fett wieder einsetzt. Erstmal nur 1 Tropfen alle 5 Sekunden. Mal sehen, wie das nach ein paar Stunden motoren aussieht.

Wir drehen eine Runde im Hafen. Bei mehr Gas kommt nun auch wieder Kühlwasser aus dem Auspuff. Wir gehen noch einmal an dem Holländischen Motorboot längsseits, bezahlen die Rechnung und warten auf den Chef vom „Mid Atlantic Yacht Service“, der uns noch die Telefonnummer einer Volvo Penta Werkstatt in Ponta Delgada vorbeibringen will, und dann geht es endlich los.

Wir haben ESE-Wind, zurück nach Ponta Delgada direkt von vorne. Wir überholen einen Katamaran, dann segeln wir in die erste Nacht. Wir haben leichten, drehenden Wind von vorne und kommen nur langsam und im zick-zack voran. Morgens in meiner Freiwache bekomme ich das Müsli direkt in die Koje gereicht, in meiner „Kasperkoje“ schlafe ich ja sozusagen direkt im Esszimmer. Vormittags schlafft der Wind immer weiter ab, in der Ostsee würden wir jetzt sagen „Schweinswalwetter“. Ob wir heute denn nun endlich mal richtig einen Wal sehen, so aus der Nähe?

Endlich! Ein Wal! Da ist ein Wal!

Endlich! Ein Wal! Da ist ein Wal!

Mittags geht gar nichts mehr. Segel weg und Motor an, uns läuft die Zeit weg. Wir müssen bis zum Abend im Hafen sein. Zum Mittagessen machen Luzy und Christine Spaghetti mit Gorgonzola Sauce. Als ich nachmittags in meiner Freiwache nochmal gemütlich in der Koje liege, schallt der Ruf „Wal!“ „Da ist ein Wal!!“ durchs Schiff. Ein großer Finnwal taucht neben uns auf, kommt noch 3-4 Mal an die Oberfläche um Luft zu holen, und verschwindet dann wieder in den Tiefen des Atlantiks. Toll!

Abends um halb neun sind wir in Ponta Delgada fest. Christine und Robin zischen gleich los, um noch restlichen Proviant einzukaufen. Landanschluss legen, Wasser bunkern. Jan, unser siebter Mitsegler für die Überfahrt, steht mit Freunden auf dem Steg. Er hatte eine Übernachtungsmöglichkeit beim Couch Surfen gefunden und zeigt seinen neuen Freunden (einer Rumänin, einer Belgierin und einem Griechen) das W4. Nachdem Christine und Robin vom Einkaufen zurück sind, essen wir alle zusammen zu Abend. Und um 23:30 Uhr steht auch Bernd, unser Mitsegler Nr. 8 am Steg. Wir sind komplett!

Inselhopping in den Azoren

Inselhopping in den Azoren

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