Bordroutine

Mittags, 2. Tag der Überfahrt

Mittags, 2. Tag der Überfahrt

Mit einer Crew von acht, findet Lucy, können wir auch gut drei Wachen fahren. Sie übernimmt mit Bernd eine Wache, Hannes, Katrin und Robin bilden die zweite Wache, und mit Jan und Christine übernehme ich die dritte Wache. Nachts fahren wir 3 x 4 Std Wachen, tagsüber 2 x 6 Stunden. Dann rotieren die Wachen und es haben nicht immer die Gleichen die „Hundewache“. Drei Wachen hat den Vorteil, dass man mindestens 8 Stunden „frei“ hat, wer es gut trifft, kann tagsüber sogar 12 Stunden „blau“ machen.

Kochen ist nicht so einfach bei der Schräglage

Kochen ist nicht so einfach bei der Schräglage

Die erste Nacht is ruhig, wir laufen zwischen 6-7 Knoten, manchmal 8 Knoten. Einmal bleibt der Wind wie ausgeschaltet weg und wir müssen eine Stunde motoren um unsereren Mindestdurchschnitt zu halten. Bei wenig Wind kann es knapp werden, mit den gebuchten Flügen am Samstagmorgen. Vormittags sehen wir ein Containerschiff, mittags kochen Katrin und Hannes ein leckeres Gemüse-Curry. Gar nicht so einfach in der Pantry bei 20-25 Grad Schräglage!

Meistens haben wir Sonnenscheinn gehabt

Meistens haben wir Sonnenscheinn gehabt

Danach laden wir für zwei Stunden die Batterien. Damit das Boot nicht so schräg liegt, binden wir ein Reff ins Großsegel. Leider bemerken wir, das aus den „1 Tropfen alle 5 Sekunden“ mit der Zeit doch größere Wassermengen werden, die aus der Seewasserpumpe rinnen. Also: Strom sparen!  Nachmittags nochmal zwei Schiffsbegegenungen, die wir gut per AIS-Signal identifizieren können. Luzy fragt eines der Schiffe nach einem aktuellen Wetterbericht, aber angeblich haben sie keinen (oder Probleme mit der englischen Sprache). Mehrmals werden wir von Delphinen begleitet, die elegant große Sprünge aus dem Wasser heraus machen. Abends brist es wieder auf, sodass wir das erste Reff, das wir nur zwei Stunden vorher ausgeschüttet hatten, wieder einstecken müssen.

Luzy macht uns eine Karottensuppe zum Abendessen, die sie mit dem Rest des Green Curry verfeinert und der der Tütensuppe eine pikannte Note verleiht. Um Mitternacht stellen wir fest, dass wir heute fast 200 sm gesegelt sind.

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