Die Wettervorhersage ist günstig, heute geht es den Schlag nach Anholt herüber. Als wir auslaufen haben wir W 4-5, der aber im Laufe des Tages etwas abnimmt. Vor dem Hafen gehen Genua 3 und Groß nach oben, Kurs erstmal Richtung Windpark. Navigation ist heute nicht notwendig. Immer an den Windmühlen entlang, und aus 14 Meilen Éntfernung kann man Anholt schon gut sehen. Die Sonne scheint, blauer Himmel, blaues Wasser. „Chantal“, so haben wir unsere Windselbststueranlage inzwischen genannt (aus dem Film „Fack ju Göhte“), steuert uns gut nach Anholt herüber. Zuerst laufen wir zwischen 7 kn und 8 kn, später als der Wind etwas nachlässt reicht es noch für 6 kn bis 6.5 kn.
Im Lee der Windräder ist weniger Wind, das ist etwas nervig. Wie weit in Lee muss man da wohl vorbei, um nicht mehr in der Windabschattung der Windkraftanlagen zu sein? Irgendwer wird so was wohl wissen. Kurz nach Mittag laufen wir schon in Anholt ein. Drei Boote ankern im Vorhafen. So voll? Nein, es sind noch überall Plätze frei, auch wenn der Mastenwald aus etwas Entfernung beeindruckend aussieht. Am Strand tobt das Leben. Heute Morgen in Grenaa war es noch richtig frisch, hier ist jetzt der Sommer ausgebrochen. Mara weiß noch nicht, wie lange sie hier bleiben will. Länger als einen Tag, aber weniger als eine Woche. Man weiß es nicht…

