Saisonabschluss

Wieder an Land

Wieder an Land

Am vergangenen Sonntag war noch einmal ein super schöner Herbsttag. Blauer Himmel, Sonnenschein, 4-5 Windstärken um West. Aber ich gehe fremd, SNAEDIS steht nämlich schon an Land, vorletzte Woche ist sie aus dem Wasser gekommen und am Samstag habe ich die Plane draufgemacht. Am gleichen Abend bin ich nach Grömitz gefahren, um Marina und Uwe auf der ALAYA zu besuchen. Die beiden haben noch eine Woche frei gehabt und sind von Neustadt über Fehmarn bis in die Schlei nach Schleswig unterwegs gewesen und sind nun wieder auf dem Heimweg. Abends gibt es Pasta mit Tomatensauce „a la Uwe“, das heißt mit größeren Mengen an Knoblauch. Als ich an Bord komme bullert der Dieselofen und verbreitet gemütliche Wärme im Steuerhaus – im Hafen mehr das Wohnzimmer. Drei Stufen tiefer, in der „Wohnküche“ befinden sich Pantry und eine großzügige Essecke, nach vorne schließt sich ein „Gästezimmer“ mit separatem Bad an, davor ein „Arbeitszimmer“ und Stauraum für das Boot. Das „Schlafzimmer“ mit zweitem WC befindet sich im Achterschiff. So viel Platz. Aber kein Wunder, bei der Schiffsgröße (die ALAYA ist eine Formosa 51) und bei der Verwendung (die beiden wohnen ganzjährig an Bord).

Ein toller Herbsttag

Ein toller Herbsttag

Der Sonntag morgen empfängt uns mit blauem Himmel und Sonnenschein (siehe oben), die dunklen Wolken ziehen gerade nach Osten ab. Bis Neustadt ist es nicht sehr weit, und so segeln wir zunächst noch ein Stück weiter in die Lübecker Bucht hinein, versuchen den Kurs so zu legen, dass wir in der Sonne sein können, kalibrieren die Windmessanlage und die Logge, und experimentieren mit verschiedenen Holepunkten für die Genua und Travellerpositionen für das Großsegel. Im Laufe des Tages wird es etwas windiger und schnell ist die Genua eingerollt und die Stagfock gesetzt. Eine geniale Lösung vom Segelmacher Diekow: die Stagfock bleibt immer angeschlagen und hat einen Langsack, der auf der Backbordseite an der Reeling hängt und oben mit einem Reißverschluss versehen ist. Ein Handgriff, und das Segel ist bereit zum setzen, und nur wenig länger dauert es, das Segel wieder zu verstauen. In den Böen überschreitet der Wind zum Teil deutlich die 25 Knoten und Marina refft mal eben das Großsegel. Das Boot etwas höher an den Wind stellen, Großschot los, und auf Knopfdruck werden Unterliek gefiert und das Großsegel halb weggerollt. Mit den elektrischen Winden für die beiden Roll-Groß- und Besansegel lässt sich das Boot locker zu zweit bzw. sogar alleine segeln.

Und überhaupt lassen sich die 30t der ALAYA von den Böen und den kleinen Ostseewellen nicht sonderlich beeindrucken. Ein tolles Reiseschiff.

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