Ein Schweiniiiiiiiiiiiii…

Mit 2.7 kn in Richtung Schlei

In Richtung Schlei, 2.7 kn…

An diesem Wochenende kommen meine Tochter Mara und ihr Freund Ole mit zum Segeln. Schon seit Tagen Unwetterwarnungen vor Starkregen und Gewitter, aber pünktlich zum Wochenende ist für die Ostseeküste nur noch Sonnenschein angesagt. Da haben wir ja Glück. Freitagabend fahren wir nach Kiel. Am Samstag weckt uns die Sonne. Eine Frau auf dem Nachbarboot freut sich, „das erste Wochenende ohne Heizung und Heizdecke“. Wind NE 1-2. Na ja, man kann nicht alles haben. Eigentlich wollte Mara nach Dänemark, aber Marstal oder Sonderburg können wir uns heute bei dem Wind wohl abschminken.

Hallo Schleimünde

Hallo Schleimünde

Gegen 10 Uhr laufen wir aus, kreuzen aus der Strander Bucht hinaus und nehmen Kurs auf die Schlei. Bis kurz hinter die Tonne Stollergrund S kommen wir, dann reicht der Wind nicht einmal mehr für 1 kn. Wir nehmen das Vorsegel weg und tuckern gemütlich mit 5 kn in Richtung Sperrgebiet. Kurz vor der Schlei kommt ein Hauch Wind wieder, SE 1-2, aber zum Segeln reicht es nicht wirklich. In Maasholm finden wir wie immer ganz am Ende des ersten Stegs einen Platz. Mara und Ole nutzen das tolle Wetter zum Anbaden. Danach kocht Mara eine Riesenportion Tortellini mit einer Zuccini-Käse Sauce und wir genießen den lauen Sommerabend im Cockpit.

Eine wunderschöne Schäre kommt uns entgegen

Eine wunderschöne Schäre kommt uns entgegen

Am Sonntag geht es nach einem ausführlichen Frühstück wieder heimwärts. Noch in der Schlei laufen wir hoch am Wind einmal 6 kn, aber auf dem freien Wasser verlässt uns der schöne Wind sofort wieder. Mit 2-3 kn laufen wir am Wind am Sperrgebiet hinunter und können danach  Bülk fast anliegen. Zwei wunderschöne Schären kommen uns entgegen, eine 20er Schäre in weiß, und eine größere Schäre in Natur mit Seitenborder. Von Osten her können wir einen Brisenstrich kommen sehen und wenden auf Backbordbug, um den Wind besser auszunutzen.

Schweinswal querab - oder doch ein Delfin?

Schweinswal querab – oder doch ein Delfin?

Plötzlich prustet es hinter uns. Ein Schweinswal begleitet uns ein Stück, kommt von achtern auf, schwimmt zum Bug, taucht unter dem Rumpf hindurch. Zweimal, dreimal. Mara und Ole schnappen sich ihre Smartphones und versuchen den Außenbordskameraden zu filmen. Nun sind wir aus dem Brisenstrich wieder hinaus und wir wenden zurück auf Steuerbordbug. Noch ein Stück begleitet uns der Schweinswal (Martina meint später, es wäre vielleicht doch ein Delfin gewesen) und dann sind wir wieder alleine. „Das war ein tolles Highlight“, freuen Mara und Ole sich. Langsam wird der Wind stetiger. Von achtern kommt die ENTE mit Doris und Heiner unter Motor auf und als sie uns eingeholt haben, setzen sie auch noch einmal die Segel. Sie kommen auch aus der Schlei, haben zusammen mit der „Ile de Groix“ von Katrin und Achim vor Maasholm geankert. Da haben wir uns ja knapp verpasst!

Zurück in Strande müssen wir uns beeilen. Schnell aufklaren, die Klamotten ins Auto werfen, noch einen  Burger mit Pommes bei Julia und Mendy, und dann ab auf die Piste. Mara und Ole wollen um 19 Uhr wieder zu Hause sein. Schon in Schilksee stehen wir im Stau, einerseits sicher wegen des Rückreiseverkehrs vom Wasser, aber mehr noch wegen der Baustelle auf der 503. Schließlich sind wir mit einer Stunde Verspätung wieder zurück in Harburg – und auf der Autobahn hat es sogar geregnet.



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