Segelbundesliga und „Freddy“

Heute mal in die Förde hinein...

Heute mal in die Förde hinein…

Am Wochenende sind Miri und Mimi in Kiel. Zusammen mit Walter waren die Beiden im Sommer an der Schwedischen Küste mit der SNAEDIS unterwegs. Beide studieren Medizin, machen gerade ihr praktisches Jahr in Norddeutschland und wollen noch einmal mit mir segeln gehen, bevor die Boote wieder an Land kommen. Am Samstagabend hat mich Freundin Stefanie zusammen mit Miri und Mimi zum Käsefondue eingeladen. Kein fertiges Fondue, sondern ein Original Schweizer „Geheimrezept“. Oberlecker! Danach fahren wir weiter nach Strande und übernachten an Bord. Bei dem Ostwind ist es etwas schaukelig im Hafen und die ganze Nacht hindurch pfeift der Wind im Rigg.

Da Mimi etwas anfällig für Seekrankheit ist, machen wir am Sonntag Sightseeing und fahren in die Förde hinein. Zu sehen gibt es dort immer genug. Die Kite-Surfer vor Laboe, vorbei am Falkensteiner Strand und am Friedrichsorter Leuchtturm. Vor der Lindenau Werft liegt die „Seabass“ von German Tanker Shipping vor Anker. Ein Tanker, der bei Lindenau gebaut worden ist und an dessen Entwurf ich vor vielen Jahren mitgearbeitet habe. Vor der Schleuse wartet ein anderer kleiner Tanker auf die Einfahrt in den Kanal.

Segel-Bundesliga in Kiel

An diesem Wochenende ist die Segel-Bundesliga in Kiel

Vor der Kiellinie sieht man die J/70 der 1. und 2. Bundesliga ihre Regatten segeln. Dann halten wir uns mal ganz dicht am Ufer, um nicht quer durch das Feld zu fahren. Vorsichtshalber kommt ein Schlauchboot der Wasserschutzpolizei auf uns zu und weist uns darauf hin, nicht durch das Regattagebiet zu segeln. Alles klar, müssen nur aufpassen, dass zwischen uns und dem Ufer noch Platz für den Hafendampfer bleibt, der von achtern kommt. Naa… klappt gerade soeben, dass wir das Boot, das ganz in Lee gestartet ist, nicht behindern. Auch noch unser „eigenes“ vom KYC. Dafür segeln sie heute aber super – soweit wir sehen, liegen sie in diesem „Race“ an erster Stelle!

Als die „Laboe“ uns auf unserer Steuerbordseite passiert, platscht es neben uns. Ein Schweinswal? Nein, viel heller die Farbe, ein viel größeres Tier – mit größerer Rückenflosse – und springt richtig aus dem Wasser, ganz anders als die kleinen Schweinswale. Das muss „Freddy“ sein, der Delfin, der schon seit ein paar Tagen in der Förde schwimmt und mit Badenden spielt.

NDR.de, 12.09.2016: Delfin in Förde – Polizei bittet um Rücksicht

NDR.de, 17.09.2016: Delfin „Freddy“ fühlt sich in Kiel wohl

Daaaaa... ist er!

Daaaaa… ist er!

„Freddy“ zischt an unser Backbordseite vorbei, springt dabei ein paar Mal aus dem Wasser, und setzt sich dann wieder vor die „Laboe“. In der Bugwelle von Lindenau’s Abstromwulst macht es „Freddy“ wohl mehr Spaß, als bei uns. Auf dem Vorschiff stehen ein paar Mädchen und fotografieren „Freddy“ direkt unter sich. Schade, dass wir außer Miri’s Smartphone keinen anderen Fotoapparat dabei haben. Wir segeln bis zum Norwegenkai und gehen dann wieder auf Gegenkurs. Bei HDW liegt die „A“ an der Ausrüstungspier. Sie sieht so ganz anders aus als die üblichen Yachten heute, anders auch als traditionelle Yachten. Die Außenhaut dieser riesigen Yacht glänzt wie ein Neuwagen. Nicht die kleinste Unebenheit ist zu sehen. Unglaublich! Irgendwie wirkt sie futuristisch, dabei ist das Design alten Chinesischen Dschunken nachempfunden. Irgendwie nicht schön, aber dennoch eigenwillig elegant. Faszinierend!

Einmal werden wir noch nass...

Einmal werden wir noch nass…

Um auf dem Rückweg wieder nicht durch das Regattafeld zu segeln, kreuzen wir auf der Ostuferseite bis dicht an die Schwentinemündung heran. Vor uns kreuzt ein IF-Boot aus der Förde hinaus. Manchmal denke ich, ein kleineres Boot wäre ja vielleicht auch ausreichend. Ein Folkeboot oder auch ein IF-Boot. Aber wir sind soo schnell daran vorbei… ich glaube doch nicht, jedenfalls nicht so schnell. Auf dem Rückweg bekommen wir dann doch noch einen Schauer ab. In Strande klaren wir schnell auf und gehen zum Abschluss bei Alexy essen, als Dankeschön laden mich die beiden Mädels ein.

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