Spaceship Earth

Die Weltumseglerin Mareike Guhr engagiert sich schon lange für ein Hilfsprojekt auf Haiti. Die Menschen dort und vor allem die Kinder auf der kleinen Ile a Vache, die sie bereits zweimal mit Hilfsgütern besucht hat, brauchen DRINGEND Trinkwasser, Nahrungsmittel und Medikamente. Kaum einer hat mehr ein Dach über dem Kopf und die kleinen Mädchen, mit denen sie hier auf dem Foto unterwegs ist haben ihr Zuhause verloren! Ihre Häuser wurden von Hurrikan Matthew zerstört und weggeschwemmt. Die Ernte zerstört, die Lebensgrundlage genommen und nun ist die Cholera im Anmarsch…

BITTE Leute helft und SPENDET!

BITTE Leute helft und SPENDET!

Die Resonanz auf ihren Spendenaufruf ist nach den ersten Tagen enttäuschend und sie schreibt sich auf facebook ihren Frust von der Seele, „Meine Freunde auf Haiti, vor allem die Kinder hungern und sie erwartet eine schlimme Cholera-Welle. Ich weiss um das ungeheure Privileg in diese Wohlstandsgesellschaft hineingeboren worden zu sein, aber den Reichtum in Deutschland zu sehen und gleichzeitig zu erfahren wie schwer es ist die Menschen hier dazu zu bewegen, ein klitzekleines bisschen von ihrem Wohlstand an die unterprivilegierten dieser Welt abzugeben… das ist schlimm. Ich bin gerade sehr hart wieder in der Europäischen Realität gelandet. Mein ganz grosser Dank daher an all diejenigen, leider bisher wenigen, die gespendet haben!“

Natürlich kann nicht jeder Einzelne von uns die Welt retten. Aber die Einsicht, dass wir die Reichtümer der ersten Welt mit den Menschen der zweiten und dritten Welt teilen müssen, um unser aller Überleben auf dem „Spaceship Earth“ zu sichern, sollte mehr Zustimmung finden. Letztlich ist auch die derzeitige Flüchtlingsproblematik nur ein Ausdruck dieses Ungleichgewichtes, dass es abzumildern gilt.

Als „strategisch hochwichtige Frage“ bezeichnet Bundeskanzlerin Merkel in einem Gespräch mit der ZEIT einen neuen Umgang mit Afrika. Merkel: „Ich glaube nicht daran, dass wir dieses Problem durch maximales Ignorieren, durch Distanz und Abschottung wieder verschwinden lassen können. Ich bin Realistin, und das ist eine Realität.“

Merkel sagt weiter, sie sei „überzeugt, dass unsere Sicherheit, unser Leben in Frieden und unsere nachhaltige Entwicklung mit der Lebenssituation von Menschen, die weit weg von uns wohnen, zusammenhängen“. Ihr Amtseid beziehe sich auf das Wohl Deutschlands, dieses sei aber heute „allein mit der Konzentration auf Deutschland selbst dauerhaft nicht zu erreichen“. „Wenn ich als deutsche Bundeskanzlerin dafür sorgen will, dass es uns Deutschen gut geht, dass die Europäische Union zusammenhält, muss ich mich auch darum kümmern, dass es in Europas Nachbarschaft so zugeht, dass Menschen dort Heimat auch als Heimat empfinden können. Konkret heißt das in unserer Zeit, dass wir uns in neuer Weise mit Afrika befassen müssen.“

Genau darum geht es. Und nicht nur um Afrika, sondern um die ganze zweite und dritte Welt. Wir haben nur dieses eine „Spaceship Earth“!

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