HR Tag 10: Polarkreis und Helgelandküste

Noch einmal der Polarkreis

Heute ist der letzte Tag auf der NORDKAPP, morgen geht‘s gleich nach dem Frühstück von Bord. Bei mir ist irgendwie ist die Luft raus, nicht unüblich für mich am Ende einer Reise. Kirkenes, Nordlicht, Tromsø, Lofoten und Vesterålen liegen achteraus. Auch das Wetter hat sich verausgabt die letzten Tage, heute morgen grau in grau. Noch einmal der Polarkreis, diesmal Süd-gehend und bei Tageslicht. An der Kabinentür hängt ein Flyer mit Informationen zur Ankunft in Trondheim. Die Expeditionsleiter sammeln die besten Fotos der Reise für den Fotowettbewerb. Ich fange schon mal an, die getragenen Klamotten in den Koffer zu werfen. Ende-der-Reise-Blues…

Sonnenuntergang mit Lichtsäule

Am Nachmittag passieren wir die „Sieben Schwestern“. Zwischen den Häfen Sandnesjøen und Brønnøysund wirken sieben aufgereihte Berggipfel so erhaben, dass sich bei den Einheimischen eine Legende von zu Stein erstarrten Trollfrauen um sie rankt. Weiter südlich erwartet uns noch ein weiteres Highlight des Tages, der „Torghatten“, ein Felsen mit einem 35 m hohen und 160 m langen Loch. Im Sommer zur Zeit der Mitternachtssonne kann man das Glück haben, dass die Sonne direkt durch das Loch scheint. Wir haben Glück, dass es noch so lange hell ist, dass wir den „Torghatten“ noch sehen und fotografieren können. Und auch unser Sonnenuntergang heute kann sich sehen lassen, wir sehen eine seltene „Lichtsäule“, wie uns unser Astronom Hans erklärt.

„Torghatten“ achteraus

Zum Abschluss der Reise lädt uns die Leitung der Reisegruppe „Nordlicht & Sterne“ zu einem Glas Sekt ein. Alex hat aus seinen Fotos und Filmen einen kleinen Film zusammengestellt und lässt die Highlights der Reise noch einmal Revue passieren. Ein besonderes „Ahh“ und „ooh“ ernten natürlich die Zeitraffer-Filme der Nächte mit dem Nordlicht. Unglaublich, was der Fotoapparat sichtbar macht, was dem eigenen Auge verborgen bleibt. Faszinierend, die Bewegungen des Nordlichts, die man mit bloßem Auge nicht so wahrnehmen kann – zu langsam sind die Bewegungen. Man sieht zwar die Änderungen im Laufe der Zeit, aber in eine Bewegung kann das Auge und das Gehirn das nicht umsetzen.

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