Familiennachmittag

Brigitte, Uwe, Karsten

Sooo lange haben wir das schon vorgehabt, ein Familiennachmittag auf der SNAEDIS. Endlich hat es geklappt. Am Sonntag bin ich mit meiner Schwester Brigitte, ihrem Mann Karsten und meiner Nichte Lina verabredet. Und das Wetter spielt auch mit, was in diesem Jahr ja nicht unbedingt selbstverständlich erscheint. Als ich morgens aus dem Niedergang schaue schon strahlend blauer Himmel, nur noch kein Wind da. Aber das wird schon noch, denke ich mir. Mittags kommen die drei über die Promenade und winken mir schon vom weiten zu. Total pünktlich. Karsten möchte am liebsten sofort los „Du hast doch schon die Segel angeschlagen und alles fertig…“, aber Brigitte und Lina sind etwas entspannter, „Erstmal ankommen…“ Hihi, ich freue mich, das wird bestimmt nett. Inzwischen ist auch etwas Wind da, eine richtige Kaffee-Brise, 2-3 Windstärken aus ENE. Da können wir schön einmal zum Leuchtturm segeln und wieder zurück. Nachdem wir etwa geklönt haben und alle an Bord „warm“ geworden sind, laufen wir aus.

Meine Nichte Lina

Wie bequem, mit Crew unterwegs zu sein, so brauche ich die Segel nicht alleine hoch zu ziehen. „Puuh, warum geht das denn so schwer?“, Karsten muss sich richtig anstrengen. Das große Großsegel, durchgelattet, mit vier langen Latten, finde ich auch immer etwas mühsam. In der Strander Bucht liegt ein Containerschiff vor Anker, der spart sich wohl die Liegegebühren oder hat noch Zeit, bis er durch den Kanal geht. Am Wind segeln wir aus der Förde hinaus in Richtung Leuchtturm. Auf dem Wasser ist es etwas kühler, als man es sich an Land vorstellt. Brigitte und Karsten packen ihren „Picknick-Korb“ aus. Karsten hat frische Brötchen gebacken. Mmmh, sehr lecker. Lina freut sich, endlich mal mitsegeln zu können und ist froh, dass das Wetter so freundlich ist. Sie war sich nicht sicher, ob sie bei mehr Wind und Welle seekrank wird.

Sonne und Kaffee-Brise – herrlich!

Meine Schwester und ich sind Halbgeschwister, wir haben den gleichen Vater, aber zwei verschiedene Mütter. Und unser Vater ist gestorben, als Lina noch ganz klein war, sie hat also kaum Erinnerungen an ihren Opa und kennt daher nur die Erzählungen der einen Familienseite. Bald kramen wir in alten Erinnerungen wie das war mit Opa Klaus und (meiner) Oma Inge und (ihrer) Oma Charlotte und was ich für Erinnerungen habe. Lina entschuldigt sich diverse Male dafür, dass sie so neugierig ist, aber mir macht es Spaß davon zu erzählen. Ein ganzes Stück hinter Kiel Leuchtturm gehen wir auf Gegenkurs und segeln in Richtung Strande zurück.

Blick in die Genua

Wie so oft, auf dem Weg zum Kiel Leuchtturm ist es frisch, weil der Wind von vorne kommt, und auf dem Weg zurück ist es kalt, weil man genau im Schatten der Segel sitzt. Lina setzt sich nach vorne aufs Vorschiff und in den Bugkorb, um ein paar wärmende Sonnenstrahlen zu erhaschen, aber dort merkt man die Schiffsbewegungen viel mehr und nach einiger Zeit kommt Lina lieber wieder zu uns ins Cockpit zurück. Bald sind wir in Strande zurück. Nach dem Aufklaren verabschieden sich die drei, müssen noch rasch zu einer Geburtstagsfeier in Kronshagen. Wenn ich nachher nach Hause fahre, werde ich Lina dort einsammeln und sie mit zurück nach Hamburg nehmen. Für mich gibt es zum Wochen-Ende noch einen Kaffee und das allerletzte Fischbrötchen in der Auslage, Kräutermatjes. Lecker, besonders das krosse Brötchen.

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