Kein Empfang

Empfang nur an Deck :-)

Empfang nur an Deck 🙂

Morgens alles grau, flüssiger Sonnenschein prasselt an Deck. Same procedure as yesterday. Ausschlafen, in der Koje frühstücken, weiter lesen, spielen. Zwischendurch Sonne und immer mal wieder Schauer. Besuch von Brigitte und Karsten, die heute auch noch hier geblieben sind. Nachmittags Durchzug einer markanten Front, aber ohne ausgeprägte Böen oder Gewitterschauer. Das W-Lan reicht heute nicht so weit wie die Tage zuvor, Mara kann das Handy nur an Deck benutzen. Morgen segeln wir weiter und werden die angesagte Periode westlichen Windes ausnutzen um ein gutes Stück weiter zu kommen, vielleicht gleich ganz bis nach Strande.

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Brot und Spiele

Abendessen im "Vorzelt"

Abendessen im „Vorzelt“

Heute eine halbe Windstärke weniger als gestern, zwischendurch auch weniger, aber immer noch SSW. Wir machen noch einen Hafentag. Wir schlafen lange aus, frühstücken gemütlich. Enja und Lee sammeln ein paar Geo-Caches, Mara und ich besuchen meine Schwester am anderen Ende des Hafens, entdecken die PINGUIN mit Petra Hell und Ulli Raguse aus dem KYC im alten Hafenteil, die auch hier auf besseres Wetter warten. Wir lesen weiter unsere Krimis, spielen Spiele, nachmittags kaufen wir ein fürs Abendessen, Enja und Mara machen Reis mit zwei Saucen, Huhn in Knoblauch-Pfirsich-Sahnesauce mit Cashew Kernen, und Gemüse (Aubergine, Zuccini, Möhren, Paprika, Zwiebeln). Sehr lecker!

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Eingeweht

Heute läuft niemand aus...

Heute läuft niemand aus…

Windvorhersage SW 5, Schauerböen bis 7 Bft, das heißt ein Hafentag für uns. Es ist vor allen Dingen das Ablegen hier in Hov unter Segeln, und das Anlegen bei diesem Wind im nächsten Hafen (vielleicht Bogense?), was uns hier im Hafen hält. Kaum jemand ist bei dem Wind unterwegs und wir brauchen bei so starken Wind eben eine Box oder einen Platz in Luv, den wir ansteuern können. Aber auch von den nicht motorlosen Booten läuft heute niemand aus. Witziger Weise treffen wir hier in Hov meine Schwester, die mit Ihrem Freund Karsten gestern bei Freunden eingestiegen ist und eine Woche Sommersegeln genießen will. Zwar segelt meine Schwester auch schon seit Urzeiten, aber sie ist immer anfällig gegen Seekrankheit geblieben und so werden sie heute auch im Hafen bleiben.

Beim Hafenmeister erkundige ich mich, ob wir notfalls noch ein oder zwei Tage länger in der der Box bleiben können. „We have no engine at the moment“, kläre ich ihn über unser Problem auf. „I know“, antwortet er mir, „I saw you when you came in under sails. Looked good!“

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Kurzentschlossen

"Sherlock Holmes Pub" in Aarhus

„Sherlock Holmes Pub“ in Aarhus

Gestern Abend haben wir Lee vom Bahnhof abgeholt, noch ein Bierchen im „Sherlock Holmes Pub“ in Aarhus getrunken, und dann überlegt, dass wir morgen noch einen Tag in Aarhus bleiben wollen. Heute morgen entscheiden wir uns dann doch kurzentschlossen, vormittags von Aarhus nach Hov zu segeln. Erstmal soll es noch nicht so windig sein (S-SE 3-4), erst im Laufe des Tages soll es aufbrisen, und für den Montag sind dann SW 6, in Böen 8 angesagt. Dann bleiben wir doch am Montag in Hov. Der SE Wind ist natürlich total blöd, um unter Segeln abzulegen. Erstmal müssen wir uns nach Luv verholen, Groß und G3 gesetzt, etwas anschieben, hoch am Wind in Richtung Hafenausfahrt, Wende in der Einfahrt und zweite Wende draußen vor der Einfahrt, dann sind wir draußen.

Im Tagesverlauf wird es wieder windiger

Im Tagesverlauf wird es wieder windiger

Ein Schlag hinüber nach Helgenaes, dann können wir Hov anliegen. Der Wind legt jetzt schon etwas zu, ein Reff im Großsegel macht es uns etwas einfacher. Vor Hov nehmen wir wieder erst einmal das Großsegel weg, segeln nur unter G3 in den Hafen. Erster Steg, keine grüne Box, zweiter Steg, auch keine grüne Box, auch am letzten Steg sehen wir keinen freien Platz. Und vor dem Wind will ich da eh nicht ganz rein. Da! Wieder sieht Enja hinter uns einen freien Platz, ganz am Stegende der mittleren Brücke. Das müsste auch gerade noch gehen, wenn wir bei SW Wind wieder weiter wollen. Alternativen sehen wir eh keine. Schnell eine Wende, Vorsegel los, damit SNAEDIS mit der Restfahrt noch durch den Wind dreht, Vorsegel dicht an Backbord, wieder Fahrt aufnehmen, etwas vorhalten, Vorsegel weg und mit halben Wind in die Box hinein. Hat wieder super geklappt.

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Das pfeift hier so laut…

ESE 6-7, Regen...

Vormittags ESE 6-7, Regen…

Der am meisten gesagte Satz heute an Bord, „Ich versteh nix, das pfeift hier so laut“. Gespräche zwischen Cockpit und Vorschiff fallen heute aus. Nachdem wir gestern die Nacht durchgemacht haben, lassen wir es heute etwas langsamer angehen. Das Frühstück zieht sich bis 11 Uhr hin. Meine gestrige Migräne-Attacke ist vorüber, und während Enja und Mara einen Sightseeing Bummel durch Aarhus machen, widme ich mich meiner Körperpflege. Wir haben Wind aus ESE 5-6, in Böen 7, es steht eine beeindruckende See auf die Hafeneinfahrt und mittags fängt es an zu regnen. War gestern noch reger Betrieb hier im Hafen, läuft heute niemand aus oder ein.

Nachmittags SW 5, In Böen 7, blauer Himmel

Nachmittags blauer Himmel

Kurz nach Mittag sind Mara und Enja wieder da, leicht durchnässt bzw. fast schon wieder trocken, „…die letzten 10 Minuten hat es nicht geregnet und der Wind hat uns getrocknet!“. Im Laufe des Nachmittags dreht der Wind auf SW, der Regen hört auf und die Bewölkung bricht auf. Blauer Himmel, aber die Böen, die durch den Hafen pfeifen, sind immer noch nicht von schlechten Eltern. Als kleine Zwischenmahlzeit machen wir einen von Enja lang ersehnten Milchreis und heute Abend wollen wir eine Pizza im „Restaurant Martino“ hier am Hafen essen, bevor wir noch einmal in die Stadt gehen und Lee vom Bahnhof abholen.

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Planänderung

Toller Abendhimmel auf dem Kattegatt

Toller Abendhimmel auf dem Kattegatt

Die Vorhersage bei Windfinder am Donnerstag morgen jagt mir doch einen Schrecken ein. Ab Samstag so weit die Prognose reicht SW-SSW-S, 5 Bft, 6 Bft, 7 Bft. Das wird ja ne tolle Rückreise, und das vermutlich ohne Motor. Donnerstag und Freitag noch in den Limfjord hinein? Die einzigen beiden Tage mit moderatem Wind, wenn auch aus Süd. Wir ändern unsere Planung. Walter und Miri steigen heute schon aus, fahren mit dem Bus nach Aalborg und wir machen uns auf die Socken nach Süden. Enja’s Freund Lee will am Samstagabend eigentlich in Aalborg zu uns stoßen, aber der Zug fährt auch durch Aarhus. Wir werden heute die Nacht hindurch nach Aarhus zurücksegeln und haben dann ein kleines „Schlechtwetterpolster“ für den Rückweg. Um 12:30 Uhr laufen wir aus. Am Heckpfahl Groß und G3 gesetzt, zwei Kreuzschläge, und wir sind raus aus dem Hafen. Im Kattegatt erwarten uns SE 4, aber der Wind soll im Laufe des Tages noch weiter abnehmen.

Noch haben wir Wind

Noch haben wir Wind

Abends sind wir wieder vor Bönnerup, um 23 Uhr passieren wir LT Fornäs und morgens sind wir schon an Hjelm vorbei. Bis Aarhus macht es uns der Wind aber noch schwer, Flaute. Geduld braucht man, mit einem Segelboot ohne Motor. Um 13 Uhr sind wir endlich im Marselisborg Lustbadehavn fest. Der Hafen ist recht voll und so richtig Auswahl haben wir nicht gehabt mit unserer Box. Nur unter Fock ganz in die Westseite des Hafens hinein (kein grünes Schild in den freien Boxen), Wende, halben Winds zur Einfahrt zurück. Da, hinter uns, ein grünes Schild. Noch eine Wende in der Einfahrt, mit Fock back an Backbord dreht SNAEDIS auf dem Teller, hoch am Wind zurück, am nächsten Steg vorbei, Fock weg, und mit der Restfahrt in die Box. Passt genau der Platz (3.3 m breit zwischen zwei Auslegern), und bei SW kommen wir hier sogar wieder unter Segeln raus. Nur nicht bei Wind zwischen Ost und Süd. Die Sonne sticht vom Himmel und wir verbringen den Nachmittag im Schatten der Kuchenbude, holen etwas Schlaf nach, werfen Waschmaschine und Trockner an und bereiten einen Nudelauflauf mit Brokkoli und Schafskäse für das Abendessen vor. Morgen haben wir einen Hafentag in Aarhus, bis Lee am Abend zu uns stößt. Und dann schauen wir mal, wie es weitergeht.

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Kaputt-putt-putt

Drei Nixen überholen uns

Drei Nixen überholen uns

Als wir morgens aus Bönnerup auslaufen hat der Motor einen unheilvollen metallischen Klang. Ojeh! Gleich nach der Hafeneinfahrt Segel hoch und Motor aus. Was das wohl ist? Erstmal lassen wir uns davon jedoch nicht beirren und nehmen Kurs auf Hals. Zwischendurch bleibt der Wind weg, und die Mädels springen ins Wasser und schwimmen schon mal ein Stück vorweg. Leider wird das ein längerer Segeltag heute, denn der Motor lässt sich nicht starten, gibt keinen Mucks mehr von sich. Walters Diagnose ist ein zerbröselter Kolbenring, der zunächst mal im Brennraum klappert (daher das metallische Geräusch) und sich bei Stillstand des Motors zwischen Zylinder und Kolben verklemmt (deshalb dreht der Anlasser nicht durch).

Wir haben jede Menge spannende Bücher dabei

Wir haben jede Menge spannende Bücher dabei

Na, super! Leider hat Walter so etwas schon mit alten Autos erlebt und kennt den Klang nur zu gut. Wir müssen also Geduld mit dem Wind haben, bis er uns nach Hals bläst. Und dann schon mal Strategien entwickeln, wir wir die nächste Zeit unter Segeln an- und ablegen wollen. Kommt mir irgendwie bekannt vor. Die NAUSIKAA haben wir auch schon mal von Stockholm nach Strande zurück segeln müssen. Der Anleger in Hals klappt schon mal prima. Großsegel vor dem Hafen bergen, unter Vorsegel in das erste Hafenbecken hinter der Einfahrt, Vorsegel weg und mit der Restfahrt mit halben Wind in eine leere Box. Geht doch 🙂

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Der Hafen ist toll…

Ein entspannter Segeltag

Ein entspannter Segeltag

Mit dem Kommentar „Der Hafen ist toll…“ kommen Miri, Enja und Mara von ihrem ersten Rundgang durch den Hafen von Bönnerup zurück. Die geplanten Pellkartoffeln mit Quark wollen die Mädels mit Lachs und Makrele aufpeppen. Bei NW 2-3 war es von Anholt aus ein Anlieger bis zum Windpark, und dann mit einem Schrick runter nach Bönnerup. Vier Seemeilen vor dem Hafen schlief zwar der Wind komplett ein, aber es war heute ein sehr entspannter Segeltag. Ein kleiner Hafen mit vielen, vielen freien Plätzen, besonders für so schlanke Boote wie die SNAEDIS. Morgen geht es weiter in Richtung Limfjord.

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Drizzle

Es "drizzelt" heute heftig

Es „drizzelt“ heute heftig

Oh je, nachts hören wir es schon. Es schüttet wie aus Eimern. Vorluk zu, Oberlicht zu, und am Niedergang das Schiebeluk zu und ein Steckschott rein. Die ganze Reling hängt voller Handtücher und Badeklamotten zum trocknen. Die werden jetzt mit feinstem Regenwasser sauber gespült. Der Wetterbericht von heute morgen sagt für vormittags „DZ“ an, „Drizzle“, auf Deutsch Nieselregen. Soso! Bis 15 Uhr liegen wir auf den Kojen, lesen in unseren Büchern, verrammeln den Niedergang als der Wind kurzzeitig auf W dreht und den Regen meterweit ins Boot bläst, und lauschen dem „Drizzle“. Eigentlich ein sehr schönes Wort, man hört geradezu, wie der Regen an Deck „drizzelt“.

Die Sonne lacht wieder

Die Sonne lacht wieder

Nachmittags bricht die Bewölkung auf, die Sonne kommt heraus. Alle Luken auf, durchlüften. Polster und Ölzeug (für den Gang zu den Waschräumen) trocknen. Was so ein bisschen blauer Himmel gleich ausmacht. Ein Rundgang durch den Hafen, die Kinder gehen am Strand baden und danach duschen, Abendessen Nudeln mit Pesto, dazu ein Glas Rotwein im Cockpit. Viele Boote laufen heute ein, trotzdem ist der Hafen noch nicht ganz voll. Ein alter Eintonner vom Typ „Optimist“ mit kupiertem Heck läuft ein. Ob das die ehemalige MEX von Klaus Hehner ist? Dem ersten Deutschen, der ernsthaft an den großen Einhandregatten wie OSTAR oder TRANSPAC teilnahm?

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Insel der Frauen

Fotoshooting am Nordstrand

Fotoshooting am Nordstrand

Beim „Segler Gustav“ heißt es in der YACHT in den 60er Jahren: „Anholt, Insel der Frauen“. Eine Generation später genießen auch die männlichen Segler den Hafen direkt am Strand, lange Spaziergänge am Wasser entlang oder über die Insel, das herrliche Wetter und das türkisgrüne Wasser im Sonnenschein. Für uns fängt der Tag mit einem gemütlichen Frühstück an. Danach machen sich Walter und Miri daran, die Insel zu Fuß zu umrunden. Nach 27 km, zwei Gewitterschauern und gut fünf Stunden später sind sie wieder zurück. Den ersten Gewitterschauer haben sie im Supermarkt im Dorf abgewettert, aber den zweiten Schauer haben sie voll mitbekommen, triefend nass stehen sie grinsend im Cockpit, pellen die nassen Klamotten aus und gehen erstmal duschen. Miri hat die Wanderung viel Spaß gemacht, und Walter muss zugeben, dass seine Tochter ihm inzwischen konditionell über ist. Die gleiche Erfahrung habe ich vor zwei Jahren mit Enja während einer Radtour auf Gotland ja auch schon machen müssen.

Wellen am Strand

Wellen am Strand

Enja und Mara machen einen kürzeren Spaziergang zum Nordstrand und bringen neue fotografische Eindrücke von dort mit. Ich bleibe mit meinem lädierten Knöchel an Bord, klebe eine ausgerissene Halterung und vertiefe mich in einem bösen italienischen Krimi, den mir meine Freundin Karen noch für den Urlaub mitgegeben hat. Zum Abendessen macht Walter Pasta mit einer Brokkoli-Lachs Sauce, danach entführen mich Enja und Mara noch einmal an den Strand, damit ich noch etwas für meinen Rücken tue und schwimmen gehe. Alle Versuche, „nach dem Essen ist Schwimmen aber gar nicht gut“, oder „ich habe viel zu viel Wein getrunken, um jetzt noch Schwimmen zu gehen“ helfen mir nichts. Die Mädels sind da gnadenlos und ich lasse mich gerne an meinen Haaren ins Wasser schleifen. 🙂

Strandgut

Strandgut

Mal sehen, wie das Wetter morgen wird. Die Wetterberichte sind sich da noch uneins, und eigentlich wollen wir von Anholt weiter in den Limfjord. Bei N-NW 4 ein schicker Anlieger, vielleicht sogar mit leichten Schrick, bei NW 5-6 eine sportliche Kreuz und für die Mädels vielleicht etwas zu ruppig. Wir werden sehen und uns morgen früh entscheiden, ob wir noch einen Tag auf der „Insel der Frauen“ bleiben werden, oder nicht.

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