HR Tag 8: Jaaaa! Nordlicht!

Das erste Nordlicht! – auf einer Hauswand

Heute haben wir in Hammerfest einen etwas längeren Aufenthalt, so dass man mal wieder etwas weiter durch eine Stadt stromern kann. Ja, Hammerfest ist eine Stadt, etwa 10.000 Einwohner, sogar die nördlichste Stadt auf unserem Planeten, liegt auf dem gleichen Breitengrad wie das nördliche Alaska oder Sibirien. Der Hurtigruten Anleger befindet sich fast in der Stadtmitte. Erstmal nach rechts, da liegt dann irgendwo die „Hammerfest Kirke“. Leider steht die Sonne so, dass die Kirche im Schatten liegt. Danach in einem kleinen Bogen durch das Stadtzentrum und langsam wieder zurück.

„Nordlysfanfare“ (c) Eva Arnesen

Halt stopp! Auf der anderen Straßenseite ist eine Galerie mit vielen Nordlandmotiven. Ich glaube ein neues Bild passt noch in die neue Wohnung… aber gekauft wird erst etwas, wenn ich mal drin gestanden habe. Eins, zwei, drei tolle Bilder mit Nordlichtmotiven könnte ich sofort mitnehmen. Eva und Knut Arnesen betreiben die „Galleri Syvstjerna“ in Hammerfest, sie hat alle diese Bilder gemalt, erklärt mir Knut. Eines hat es mir besonders angetan, „Nordlysfanfare“ heißt es wohl und zeigt sieben Schwestern am Firmament, die das Nordlicht halten. Das Original ist viel zu groß für meine kleine Wohnung, aber man kann es auch etwas kleiner als Druck bekommen.

Wer sieht das kleine rote Fischerboot?

Nach dem Mittagessen geht es weiter in Richtung Tromsø. Sonnig, blauer Himmel, ein paar Wolken, man weiß gar nicht, wohin man zuerst schauen soll. Aber bitterkalt ist es an Deck. Noch als wir beim Abendessen sitzen, der erste „Nordlichtalarm“. Noch soll es schwach sein, Backbord achteraus. Alex spring nicht sofort auf, dann können wir wohl auch erst noch den Nachtisch aufessen. Dann aber nix wie rein in die warmen Klamotten und nach achtern auf Deck 7. Jaaaaa! Deutlich ziehen grau-grünliche Streifen über den Himmel, schräg über das Schiff. Je nach Stärke des Nordlichtes muss ich zwischen 15 Sekunden und 30 Sekunden belichten. Entweder stütze ich die Kamera auf der Reling ab, oder ich lehne die Kamera-Hand seitlich gegen eine Aufbauwand. Die ersten Aufnahmen zeigen ein grünlich-rötliches Nordlicht, mit viel mehr Farben als das Auge dies im Dunkeln sehen kann. Im Laufe des Abends verschwindet das rot und das Nordlicht ist nur noch grün. Heute stört der Seegang kaum, nur an der Zick-Zack-Spur der Sterne kann man sehen, dass man frei Hand doch nicht ganz still halten kann. Zwischendurch immer mal wieder in die Kabine um die Aufnahmen zu kontrollieren und die Finger wieder aufzutauen. Da bin ich ja mal gespannt, wie Alex’s Profi-Aufnahmen geworden sind. Er hat uns einen Link zu seinem Blog gegeben, wo wir seine Aufnahmen dieser Reise ansehen und herunterladen dürfen.

Heute Chance auf Nordlichter 😀

Kurz vor Mitternacht erreichen wir Tromsø. Mexi hat mich gebeten, „ihr“ Häuschen zu grüßen. Mexi hat drei Jahre in Tromsø gelebt und etwas außerhalb, nördlich der Stadt auf der Festlandseite, gewohnt. Oh Mexi, da gibt es aber sehr viele Lichter! Ich hoffe, Dein Häuschen hat die Grüße erhalten. Am Kai warten schon drei Busse, die uns zum Mitternachtskonzert in der „Ishavskathedrale“ bringen. Die Eismeerkathedrale besteht aus dreieckigen Elementen, den Holzgestellen zum trocknen des Stockfisches nachempfunden. Kerzenleuchter sorgen für ein stimmungsvolles Licht, und die Akustik in der Kirche ist wirklich phänomenal. Ein Trio, bestehend aus Bariton, Violoncello und Klavier bzw. Orgel, spielt skandinavische religiöse- und Volkslieder. Wunderschön! Bis wir wieder zurück an Bord und in der Koje sind, ist es allerdings schon 2 Uhr morgens. Das wird eine kurze Nacht. Morgen früh um 6 Uhr geht der Wecker, um rechtzeitig für den Vesterålen-Ausflug fertig zu sein.

Sammlung von Nordlicht-Fotos von unserem Lektor Alexander Kerste, und der Link zu seinem Nordlicht-Video

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HR Tag 7: Weiter geht’s nicht

Kirkenes, nächster Hafen Murmansk

Morgens um 9 Uhr legen wir in Kirkenes an. Ich habe den Ausflug zum „Snow Hotel“ gebucht. Die vielsprachige Reiseleiterin erzählt uns etwas über Kirkenes, 3.500 Einwohner, davon 10% Russen. Die Menschen hier fühlen sich nicht unbedingt zu Norwegen zugehörig oder der Regierung in Oslo verpflichtet. Die Grenze nach Russland ist hier sehr durchlässig. Die Russen kommen auf die Norwegische Seite um Dinge einzukaufen, die es bei ihnen nicht oder nur in viel schlechterer Qualität gibt. Die Norweger fahren nach Russland, um dort das viel billigere Benzin oder Diesel zu tanken. Die Menschen hier oben haben ein permanentes Visum, um die Grenze überqueren zu können. Früher hat man vom Erzbergbau gelebt, heute ist es der Tourismus. Die Förderung des Erzes ist nicht mehr rentabel.

Ein ganz Süßer

Mit zwei Bussen fahren wir zum „Snow Hotel“. Wir sehen dort drei Rentiere und jede Menge Schlittenhunde, mit denen auch Fahrten angeboten werden. Das „Snow Hotel“ wird jeden Winter neu aufgebaut, im Sommer ist es zu warm hier und es schmilzt wieder weg. In dieser Saison hat das Hotel knapp 30 Zimmer, mit 2er, 3er, 4er, 5er und 6er Betten. Mützen, Socken und Polarschlafsäcke bekommt man vom Hotel gestellt. Jedes Zimmer ist individuell mit arktischen Motiven gestaltet, in diesem Jahr von Chinesischen Künstlern, wenn ich es richtig verstanden habe. Auch die Rezeption ist aus Eis gebaut, mit durchsichtigen Stühlen und mit durchsichtigem Tresen mit eisglitzernden Skulpturen.

Ausflug mit den Hundeschlitten

Heute gibt es mal wieder einen Vortrag von unseren Astronomen an Bord, „Auf der Suche nach der zweiten Erde“. Bis vor etwa 15 Jahren wusste man nicht, ob Planeten, wie es sie in unserem Sonnensystem gibt, einmalig sind, oder ob auch andere Sonnen ein Planetensystem besitzen. Zuallererst, was man heute durch Beobachtungen weiß, unsere Galaxie (die „Milchstraße“) besteht aus 100-300 Millionen Sonnen. Und außerhalb der Milchstraße gibt es viele viele weitere Galaxien (50 Milliarden Galaxien, wenn ich die Zahl richtig erinnere). Das heißt, in dem uns bekannten Universum gibt es rund 10.000.000.000.000.000.000 Sonnen (10 Trilliarden Sonnen).

Empfang im „Snow Hotel“

Sollte unsere Sonne wirklich der einzige Stern sein, den Planeten umkreisen? Sehr sehr unwahrscheinlich. Seit etwas 15 Jahren ist es den Astronomen gelungen, die Existenz von Planeten außerhalb unseres Sonnensystems nachzuweisen. Der am wenigsten weit entfernte Planet befindet sich schon im System „Alpha Centauri“, nur vier Lichtjahre von der Sonne entfernt, und der Planet kreist um den zweiten Stern „Alpha Centauri B“ des Doppelsternsystems. Fast 3.500 Planeten hat man bis heute entdeck, eine ganze Reihe davon in der „habitablen“ Zone ihrer Sonnen, d.h. die Temperaturen auf der Planetenoberfläche sollten so moderat sein, dass dort Leben entstehen könnte. Sehr spannend, was man täglich Neues entdeckt im Weltall!

Schnee-Skulptur aus einem der Zimmer

Nachmittags laufen wir wieder aus. Auf dem Weg nach Süden werden wir jetzt alle Häfen, die wir auf dem Hinweg im Dunkeln angelaufen sind, auf dem Rückweg im Hellen sehen. Die Überfahrt nach Vardø und weiter über Båtsfjord und Berlevåg ist wieder etwas holprig. Beim Abendessen bleiben einige Plätze leer. Wenn die NORDKAPP im Seegang überholt ändert sich das Geräusch der Propeller. Ob die Luft saugen? Oder ist das schon Kavitation? Das kann ich mir nicht vorstellen, dann hätte Hurtigruten ein ziemliches Problem. Nichtsdestotrotz, im Stand rappelt es ganz schön achtern im Restaurant und wenn der Propeller achteraus geht, hüpft der Kaffee aus der Tasse.

…und aus einem anderen Zimmer

Nach dem Abendessen wieder „Nordlichtalarm“. Das Nordlicht ist etwas stärker als vorgestern, und auch die Wolkenlücken sind größer. Mit etwa 20 Sekunden Belichtungszeit fehlt mir jetzt ein Stativ, aber auch die Polarlichtjäger mit Stativ haben Probleme mit den Schiffsbewegungen im relativ unruhigen Seegang. Unser Profi Alex macht gleichzeitig Zeitrafferaufnahmen als Film (Kamera mit Schraubzwinge an der Reling befestigt), und Fotos vom Stativ aus, die er auf seiner Homepage online stellen wird. Obwohl das Nordlicht heute stärker und länger zu sehen ist, kein Vergleich zur Arktis-Reise mit der FREYDIS vor 30 Jahren. Ich habe das Nordlicht viel kräftiger in Erinnerung, als wir es hier bis jetzt gesehen haben. Abwarten…

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HR Tag 6: In die Barentssee

Winter-Wonder-Land

Die Stopps in der Nacht verschlafe ich wieder. Hammerfest schaue ich kurz aus dem Fenster, sieht aus wie die meisten Piers hier oben, dunkel ist es eh noch. In Havøysund dagegen ist es allmählich hell, ein Fischer läuft gerade aus und ein Rundblick von Deck 7 lohnt sich. Weiter geht es durch den „Magerøysundet“ nach Osten. Schneebedeckte, schroffe Berge, Wechsel zwischen Sonne und Schneeschauer, eine tolle Landschaft. Fast schon wie Spitzbergen, nur das dort die Berge noch höher und schroffer sind und Gletscher bis ans Wasser reichen (jedenfalls vor 30 Jahren).

Der Kleine weist uns den Weg 😀

In Honningsvåg haben wir dreieinhalb Stunden Aufenthalt. Von hier aus gehen die Ausflüge zum Nordkap und das Schiff ist wie verwaist. Einige wenige machen sich zu Fuß auf, den kleinen Ort zu erkunden. Die Sonne scheint und es ergeben sich viele schöne Motive mit der NORDKAPP, Fischerbooten und den schneebedeckten Bergen im Hintergrund. Zwischen den Häusern kann ich einen kleinen Leuchtturm sehen, der oben auf einem Felsen hockt. Ob man da hinkommt? Ich suche eine Stelle mit Sonne im Rücken, um ihn zu fotografieren. Auf dem Rückweg kommt mir unsere Reiseleiterin Margit entgegen, sie lacht, hier würde sich ja sonst nie jemand hin verirren!

NORDKAPP in Honningsvåg

Nachmittags geht es weiter und die See wird etwas holprig. Och manno, gerade heute Abend, an dem die Küche ein Buffet mit Spezialitäten aus Nord-Skandinavien anbietet. Vor dem Essen lege ich mich lieber noch mal hin und mache ein Nachmittagsschläfchen. Während der Vorspeise, der Suppe und dem Hauptgang ist noch alles paletti, aber als ich vor dem Nachtisch stehe habe ich das dringende Bedürfnis, mich jetzt sofort unverzüglich wieder hinzulegen. Im nächsten Hafen klebe ich mir ein Knopf ans Ohr, ziehe meinen Schlafanzug an und gehe in die Koje. Mein ehemaliger Arbeitskollege Oliver schreibt mir auf Facebook, „Ich erinnere mich. Freie Barentssee ab der nördlichsten Ecke. Da ging es damals bei uns auch zur Sache. Viel Spaß!“ Haha, so schlimm war es ja noch gar nicht, aber mein Magen wollte partout ins Bett. Und ich habe alle weitere Schaukelei wie ein Baby verschlafen.

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HR Tag 5: Tromsø und „First Light“

Eine der vielen Brücken, die wir passieren

Die Stopps in der Nacht in Stokmarknes, Sortland und Risøyhamn verschlafe ich. Während wir in Harstad liegen weckt mich ein „unorganisches“ Geräusch. Ich glaube, das waren quietschende Festmacher. Es schneit immer noch – dann werde ich wohl auch keine Polarlichter verpasst haben. Vormittags klart es auf und bei blauem Himmel, aber zwischendurch auch in Schneeschauern, haben wir eine tolle Fahrt durch die Fjorde Nordnorwegens in Richtung Tromsø. Leider zieht es sich wieder zu, als wir uns Tromsø nähern. Auch hier gibt es „fliegende Inseln“ – das Grau des Himmels und das Grau des Wassers gehen nahtlos ineinander über.

Die Berge werden immer höher…

Vormittags ist im Konferenzraum ein kurzer Vortrag über die Reisen der FRAM. Nicht der historischen FRAM, sondern die Reisen des Hurtigruten Expeditionsschiffes FRAM. Grönland, Island, Spitzbergen wenn bei uns Sommer ist, und Patagonien und die Antarktische Halbinsel wenn dort unten Sommer ist. Die MIDNATSOL fährt wohl auch einige dieser Reisen, aber nicht ganz so weit ins Eis hinein, wie die FRAM. Dann kommt natürlich auch noch ein Hinweis auf die neuen Explorer Schiffe ROALD AMUNDSEN und FRITJOF NANSEN – na, die kenne ich ja bestens. Zumindest den Unterwasserteil…

Die NORDKAPP in Tromsø

In Tromsø haben wir über vier Stunden Aufenthalt. Genügend Zeit, einmal zur Eismeerkathedrale („Ishavskathedrale“) hinüber zu gehen und von der großen Brücke ein paar Fotos der Kathedrale und von der Stadt zu machen. Man muss wirklich jede Chance für ein Foto nutzen, denn eh man sich versieht, schneit es schon wieder und die Sicht ist weg. Auf dem Rückweg bummele ich durch die Haupteinkaufsstrasse und entdecke die Galerie „Lone Slydahl“ mit wunderbaren Bildern mit Fjord- und Nordlichtmotiven. Mal überlegen, ob sich in meiner neuen Wohnung nicht noch ein Plätzchen für so ein Gemälde findet. Auf dem Rückweg zum Hurtigrutenkai ist es schon ziemlich dunkel geworden, aber plötzlich liegt die Eismeerkathedrale im goldenen Schein der zwischen den Wolken untergehenden Sonne. Ich muss ganz schön heranzoomen und dann 1/60-tel Sekunde aus der Hand? Zwei Fotos mache ich freihändig, bei den nächsten beiden stütze ich mich lieber ab.

Die Eismeerkathedrale im Abendlicht

Nachdem wir Tromsö verlassen haben erfolgt der erste „Nordlichtalarm“. Alle stürzen an Deck. Die ersten kommen schon wieder von oben, es sei nichts zu sehen. Tatsächlich kann man Backbord achteraus einen leichten Schimmer erkennen, ein schwaches Nordlicht, das die Wolken von oben beleuchtet. Na, das habe ich aber ganz anders in Erinnerung von der Arktis-Reise mit der FREYDIS vor 30 Jahren. Allerdings hatten wir auch sternenklare Nächte und kein Licht an Deck außer einer rot-gedimmten Kompassbeleuchtung. Kein Vergleich zu der Festbeleuchtung hier achtern auf Deck 7. Immer mehr Bewölkung zieht auf und in der Nacht schneit es mal wieder.

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HR Tag 4: Polarkreis und Lofoten

Überquerung des Polarkreises

Die Stopps in der Nacht verschlafe ich. Trotzdem bin ich früh wach, aus meiner laufenden Nase wird jetzt eine verstopfte Nase mit Husten. Wohl die trockene Luft der Klimaanlage. Gegen 7 Uhr werden wir den Polarkreis queren. Noch während ich mit mir kämpfe, ob ich jetzt wirklich aus der warmen Koje aufstehen soll, kommt schon die Durchsage, „Etwa um viertel nach Sieben überqueren wir den Polarkreis“. Dann doch schnell in die warmen Klamotten. Fast alle Fahrgäste haben sich achtern auf Deck 7 versammelt und wollen ein Foto von dem Globus auf der Insel „Viking“ machen, der den Polarkreis markiert. Es ist noch ganz schön dunkel um diese Zeit und aus der zweiten Reihe kann ich nur ein Foto machen, in dem ich die Kamera hoch über alle Köpfe hinweg halte. Danach erstmal duschen und frühstücken. Um 09:15 Uhr laufen wir Ørnes an, vorbei an schneebedeckten, schroffen Bergen. Zusätzlich zu den 20 kn Wind (von vorne) kommt noch unser Fahrtwind von 15 kn hinzu, macht insgesamt Windstärke Bft.7. Ganz schön schattig, wenn man da vorne vor der Brücke steht!

Der Blick ins Kielwasser hat seinen Reiz

Unser heutiger Astronomie-Vortrag findet schon um 10:30 Uhr statt. Diesmal geht es um die Planeten unseres Sonnensystems. Die vier erdähnlichen Planeten „Merkur“, „Venus“, „Erde“, „Mars“ sowie die vier Gasriesen „Jupiter“, „Saturn“, „Uranus“ und „Neptun“. Hans erzählt uns weiter alles Wissenswerte über den Asteroiden-Gürtel zwischen „Mars“ und „Jupiter“, die TNO’s (Trans-Neptunische-Objekte) im Kuiper-Gürtel, die Oorthsche Wolke, die Sonne und die Kometen. Danach haben wir noch schnell Zeit fürs Mittagessen, bevor wir nach Bodø einlaufen. Vom Wasser aus sieht die Stadt nicht sooo attraktiv aus, so dass ich es mir in der Observation Lounge vorne auf Deck 7 gemütlich mache.

Wo sind die Hindernisse?

Nachmittags folgt noch ein Hurtigruten-Vortrag (auf Englisch) über die Entstehung der Norwegischen Küstenlandschaft. Während der letzten Eiszeit(en) war ganz Skaninavien und Nordeuropa vergletschert. In Norwegen ragten nur die Bergspitzen aus dem Eis heraus. Die Gletscher haben tiefe Schneisen in die Landschaft gefräst, das sind heute die Fjorde. Ähnlich wie bei uns in Norddeutschland die Endmoränen sichtbare Überreste der Gletscher sind, so haben die Gletscher in Norwegen auch Material vor sich hergeschoben. Heute „sichtbar“ als relativ flache „Barren“ an der Mündung der Fjorde, im Vergleich zu den Wassertiefen von mehrere Hundert Metern in den Fjorden selbst. Was mir bisher nicht klar war, wenn es in den Fjorden zu größeren Erdrutschen kommt, können sich riesige Wellen in den engen Fjorden auftürmen, die alles wegreißen, was ihnen im Weg steht.

NORDKAPP in Svolvaer

Vor dem Stück offene See hinüber zu den Lofoten hatte man uns gewarnt, aber erstens ist wohl der Wind nicht so stark und kommt zweitens aus NNE, sodass sich keine besonders unangenehme See aufbauen kann. Als wir Stamsund erreichen, ist es bereits wieder dunkel und – genau!!! – es schneit schon wieder. Nach kurzem Aufenthalt geht es weiter nach Svolvær, der Hauptstadt der Inseln. Hier haben wir etwas mehr Zeit, ich drehe eine Runde durch den Hafen und kann ein paar stimmungsvolle Nachtbilder von Fischern und von der NORDKAPP mitbringen. Um 22 Uhr geht es weiter durch den „Raftsund“ in Richtung Tromsø. Auf dem Weg nach Norden liegt auch der berühmte „Trollfjord“, der aber im Winter wegen Lawinengefahr nicht mehr angefahren wird. Üblicherweise legen sich die Hurtigrutenschiffe vor die Mündung des Fjordes und strahlen die Felswände mit ihren starken Scheinwerfern an. Das fällt für uns leider aus, der Schneefall ist so dicht, dass man nichts sehen könnte. Aber auch die Fahrt durch den engen „Raftsund“ im Dunkeln (und bei mindestens 3 kn Strom, wie ich an einer vorbeifahrenden Tonne feststellen kann) ist ein tolles Erlebnis.

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HR Tag 3: Trondheim und „Kjeungskjær Fyr“

Blick von der Badeanstalt hinüber zum Ila Kai

Morgens bin ich wieder um 5:30 Uhr wach. Stockdunkel draußen, und es schneit wie verrückt. Etwas später legen wir in Trondheim an. Schnell aufgestanden und geduscht, kurz nach 7 Uhr sitze ich schon beim Frühstück. „Um 10 Uhr verlegen wir zu unserem regulären Liegeplatz“, wird beim Frühstück durchgesagt. Wegen des Wetters liegen wir nicht am Hurtigrutenkai, sondern am Ila Kai etwas weiter außerhalb. Das ist ja prima, dann gehe ich jetzt gleich in die Stadt und kann ein paar Fotos machen, wie die NORDKAPP verholt und anlegt.

Alle Yachten liegen noch im Wasser

Vom Ila Kai aus stapfe ich durch den Schnee in Richtung Stadtzentrum. Als erstes komme ich dabei an einem Yachthafen vorbei. Fast alle Boote noch im Wasser, aber alle schön abgedeckt mit einer Plane. Richtig kalt wird es hier wohl nicht im Winter. Vorbei am Hafenbecken für die Schnellfähren und dann am Hautbahnhof über eine Fußgängerbrücke über die Gleise in die Innenstadt. Die Geschäfte haben noch geschlossen, es sind nur wenige Menschen auf dem Weg zur Arbeit. Im Zickzack gehe ich durch die Einkaufsstraßen zum Nidaros Dom. Ein imposantes Bauwerk! Als ich neulich zu Modellversuchen in Trondheim war, hatte ein Klassenkamerad mir auf facebook geschrieben, dass er dort vor einiger Zeit gesungen habe. Thomas ist Tenor geworden.

Historische Häuser am Ufer der „Nidelva“

Am Ufer der „Nidelva“ gehe ich Richtung Hafen zurück, komme an der „Gamle Bybro“ vorbei und finde am „Nedre Elvehavn“ das Restaurant, in dem wir neulich gegessen haben und die Bar, in der mir der Gin-Tonic nach den diversen Bieren zum Essen fast den Rest gegeben hat. Wie in vielen Hafenstädten hat man dort auf dem ehemaligen Werftgelände neue, attraktive Wohnungen, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten geschaffen. Von hier ist es nicht mehr weit bis zum Hurtigrutenkai.

Ehemaliges Werftgelände

Am Kai liegt noch eine weiteres Schiff der Hurtigruten, die VESTERALEN. Prima, denke ich mir, dann kann ich das Schiff noch anschauen, bis die NORDKAPP hier ist, aber die VESTERALEN legt gerade ab. Dafür ist unser Schiff schon auf dem Wege hierher. Die Hurtigruten-Schiffe haben ihre Gangway und ihre Laderampe(n) alle auf der Backbordseite, und so muss der Kapitän hier rückwärts einparken. Nun kann ich mir auch vorstellen, dass das heute morgen im dunkeln, bei dem starken Seitenwind und Schneefall vielleicht etwas zu „demanding“ war.

Die Landschaft wird winterlicher

Pünktlich zum Mittagessen legen wir ab. Ich hole mir einen Teller italienische Vorspeisen, dann einen Teller Fischsuppe und etwas Nachtisch. Alles sehr lecker. Und so viel Auswahl, dass ich gar nicht auf die Idee komme, ich müsste ALLES probieren. Draußen auf dem Fjord erwarten uns verschneite Berge im Sonnenschein. Auf Deck 5 vorne vor der Brücke ist es ganz schön windig. Und in der Düse unter der Brückennock sind bestimmt noch ein bis zwei Windstärken mehr. Fast weht mir meine Mütze weg, die ich schon seit 30 Jahren mit auf See nehme!

„Kjeungskjaer Fyr“

Nachmittags kommen wir am meist fotografierten Leuchtturm „Kjeungskjær Fyr“ der Reise vorbei und hören einen Vortrag über den Sternenhimmel und Sternbilder: der „Große Wagen“ bzw. die „Große Bärin“, der Nordstern, der „Kleine Wagen“, der Himmelsjäger „Orion“, der „Löwe“, der „Stier“ und die „Cassiopeia“ (oder das Himmels-„W“). Weiter, wo die hellsten Sterne zu finden sind, „Sirius“, „Riegel“, „Aldebaran“, „Betigeuze“, „Capella“, „Procyon“, „Castor“ und „Pollux“. Als wir damit fertig sind queren wir einen ungeschützten Teil offene See und bis zum Abendessen ziehe ich mich in meine Koje zurück und mache ein Nickerchen.

Später am Abend legen wir kurz in Rørvik an. Dunkel, Schneeschauer, sieht sehr ähnlich aus wie die Pier von Kristiansund. Da brauche ich nicht unbedingt raus, denn viel Zeit ist eh nicht bei diesem Halt.

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HR Tag 2: Ålesund und „Aksla“

Vormittags kommt die Sonne heraus

Um 5:30 Uhr bin ich kurz wach. Oh, dann sind wir schon in Florø gewesen. Habe ich nichts mitbekommen von dem Anlegemanöver. Um 07:30 bin ich das nächste mal wach. Später, beim Blick auf den Routenplan sehe ich, dass wir zu dieser Uhrzeit gerade von Måløy abgelegt haben. Soso, auch nichts mitbekommen. Schaue aus dem Fenster. Im Moment sind wir dicht unter Landschutz, aber die Insel ist gleich zu Ende. Schnell geduscht, angezogen und zum Frühstück. Als ich im Speisesaal ankomme, sind wir aus dem Landschutz heraus und man muss zum Buffet schon recht breitbeinig gehen. Den Kaffee schenkt man besser auch nicht ganz voll. Eine Gäste giggeln, als das Geschirr anfängt, über den Tisch zu rutschen. Na ja, in zwei Stunden sind wir wieder unter Landschutz.

NORDKAPP in Ålesund

Nach dem Frühstück einmal die Nase in den Wind halten. Inzwischen hat der Regen aufgehört und die Sonne ist herausgekommen. Ein bisschen wie in den Schwedischen Schären, nur die Felsen sind ein paar Nummern größer. Auf den höheren Bergen liegt Schnee. Überall werden die Fotoapparate gezückt. Insbesondere vorne auf Deck 5, vor dem Aufbau mit ungestörten Blick nach vorne, ist es voll, trotz des kalten Windes. Beim anlegen in Torvik (gegenüber von Ulsteinvik) bekommt man einen Eindruck, warum die Schiffe bei Schlechtwetter auch mal einen oder mehrere Anlegerstellen auslassen. Der Kapitän muss ganz schön im zickzack an die Pier heranfahren und dann das Schiff auf dem Teller drehend längsseits heranzirkeln.

Blick vom „Aksla“ auf die Stadt

Um 11 Uhr Sekt-Empfang für die Reisegruppe „Nordlicht & Sterne“, um 11:30 Uhr ein schnellen Mittags-Snack, um 12 Uhr sind wir in Ålesund fest. Ein Stadtplan liegt in der Rezeption aus. Wohin? Einmal auf den „Aksla“ hinauf, einen der Hausberge von Ålesund. 418 Stufen geht es hinauf, die Aussicht soll toll sein. Bevor ich an der Treppe bin, geht es auch schon ein paar Straßen steil bergauf. Da kommt die Stufe 47… Erst 47??? Na, dann mal langsam mit den jungen Pferden… Tatsächlich hat man von dort oben einen wunderbaren Blick über den Hafen und die Altstadt. Inzwischen hat es sich wieder zugezogen, aber trotzdem. Danach bummele ich durch den Hafen. Lotse, Rettungskreuzer, ein abgedeckter bildschöner Colin Archer, und sogar ein paar Segelyachten liegen im Hafen. Eines scheint sogar bewohnt zu sein, ein Mann mit Kamera steht im Niedergang. „Hi, do you speak English“? – „francais“ – Mmmh, anscheinend nicht, das muss als Erklärung wohl ausreichen…

Da bin ich hochgegangen???

Auf dem Rückweg zum Hurtigruten Terminal habe ich noch Zeit und schaue bei „VARD Design“ vorbei. Für VARD bzw. für Hapag-Lloyd Cruises haben wir gerade eine Formoptimierung gemacht und ich habe mich lose mit Karl Randle verabredet, den ich auch noch aus HSVA Zeiten kenne. Er ist ziemlich „busy“ mit einem neuen Projekt, aber für einen Kaffee und einen kurzen Klönschnack reicht die Zeit. Ein schönes neues Bürogebäude hat VARD direkt am Hafen, sehr modern. „Nicht ganz unumstritten“, verrät Karl mir. Wir tauschen uns kurz über das Hapag-Lloyd Projekt aus und über mögliche weitere Projekte. Karl ist neugierig, was wir in Bezug auf Forschungsschiffe machen können. „Bubble-Sweep-Down“, „Silent Class Notation“, ja, da ergeben sich vielleicht Opportunities in der Zukunft.

Auch Teddy hat eine Schwimmweste…

Nach dem Ablegen haben wir unseren ersten Vortrag über „Nordlicht“. Was ist das eigentlich? Was hat man sich früher vorgestellt? Und wie ist man im Laufe der Jahrhunderte darauf gekommen, was da alles eine Rolle spielt? Sonnenflecken, Korona-Löcher, Sonnenwind, Magnetfeld der Erde, Polarlicht-Oval. Interessant, teils bekannt, teils etwas gelernt. Im zweiten Teil des Vortrags hören wir etwas über die empfohlenen Kameraeinstellungen. Mal sehen, wie das irdische Wetter in den nächsten Tagen wird, denn durch Wolken hindurch kann man nichts sehen, auch wenn alle anderen Bedingungen perfekt sein mögen.

Blick über den alten Teil des Hafens

Zum Abendessen gibt es kein Buffet und auch keine freie Tischwahl. Die ganze Reise sitze ich abends an Tisch 58 und es gibt jeden Abend ein Drei-Gänge-Menü. Mit mir sitzen am Tisch eine Familie aus Sachsen – die Tochter Medizinstudenten, ein Pärchen aus Salzburg und ein bärtiger, sehr schweigsamer älterer Herr vom Typ Kirk Douglas. Kurz vor dem Ablegen laufen die Motoren bereits und die Propeller machen in Nullschubstellung einen Höllenlärm unter uns. „Kavitation“, erklärt Kirk Douglas den Salzburgern. Dann schätze ich mal ein ehemaliger Nautiker? Genau, er ist lange bei der Reederei Briese aus Leer als Kapitän auf Schwergutschiffen gefahren, war nach seiner Pension neun Jahre „abstinent“ und ist jetzt das erste mal wieder auf einem Schiff.

Spätabends in Kristiansund

Als Vorspeise gibt es „Gran Reserva“ Klippfisch auf Salat. Der Parma Schinken Norwegens, wird er auf der Menükarte beschrieben. Das hört sich ja spannend an. Der Hauptgang etwas fleischlastig, mit Kartoffeln und leckeren Gemüse. Als Nachtisch gedünstete Apfelstückchen mit Sahne oder einer hellen Creme. Alles lecker! Und nicht so fürchterlich viel, als wenn man (ich) sich selbst vom Buffet bedient. Abends, etwas verspätet, ganz kurzer Stop in Kristiansund. Es schneit. Im Dunkeln will ich gerne einmal meine Kameraeinstellungen für Nachtaufnahmen ausprobieren. Schnell einmal an Land. „Five to seven minutes!“, ermahnt mich der Offizier an der Gangway. Das schaffe ich locker!

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HR Tag 1: Anreise nach Bergen

Die Reisegruppe sammelt sich am Flughafen

Morgens die restlichen Sachen in den Koffer und um viertel nach Sieben geht’s los in Richtung Flughafen. Ich habe meinen großen Rollkoffer vollgepackt, hoffentlich mit genügend warmen und winddichten Klamotten. Genau 23 kg bringt das gute Stück auf die Waage, exakt am Limit dessen, was KLM in der Holzklasse erlaubt. Am Flughafen treffe ich meine Kollegen, die heute nach Den Haag fliegen, um ihren Teil der Studie „Machinery and Electric Installations“ vorzustellen. In Amsterdam ist reichlich Zeit zum umsteigen und nachmittags sind wir schließlich pünktlich in Bergen.

Die Besatzung stellt sich vor

Unsere Reiseleiter erwarten uns bereits, mit zwei Bussen werden wir zum Hurtigruten-Terminal gefahren. So viele Mitreisende zum Thema „Nordlicht & Sterne“, das hätte ich nicht gedacht. Bis wir im Bus sitzen ist es schon dunkel, aber wir machen noch eine kleine Rundfahrt durch Bergen, weil wir ja sonst keine Möglichkeit mehr haben etwas von der Stadt zu sehen. Wann waren wir mit der „Nausikaa“ hier? 1984? Bis auf an „Bryggen“ mit seinen historischen Gebäuden und den Fischmarkt am „Vågen“, wo auch heute noch die Liegeplätze für die Gastlieger sind, kann ich mich an überhaupt nichts erinnern. Vielleicht waren wir auch gar nicht weiter in der Stadt. Und auf den „Fløyen“ sind wir natürlich hoch gefahren und haben das übliche Foto von dort mitgebracht.

Im Terminal bekommen wir noch eine kurze Sicherheitseinweisung. An Bord die Kabinen beziehen, die Besatzung stellt sich vor, Abendessen am „Bergen-Buffet“ und dann den Koffer auspacken. Um 22:30 Uhr laufen wir aus, aber da liege ich schon müde in der Koje. Es regnet in Strömen und ich verpasse nichts da draußen.

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HR Noch zwei Tage

M/S NORDKAPP

In zwei Tagen geht es los. Ich freue mich, aber ich fühle mich auch ziemlich urlaubsreif. Schön, dass ich noch ein paar Tage habe, um vom „Work“-Modus in den „Urlaubs“-Modus umzuschalten. Ein Arbeitskollege aus Norwegen hat mir am Freitag noch ein paar Fotos geschickt. Er war im vergangenen Jahr mit der M/S NORDKAPP auf Probefahrt, nachdem sie neue Ruder und Propeller bekommen hat, um den Treibstoffverbrauch zu reduzieren. Die Fotos sind vom März 2016 und haben wunderschön das besondere Licht des Nordens eingefangen, dass man manchmal morgens und abends zur Zeit der Sonnenauf- und Untergänge beobachten kann.

Morgenstimmung während der Probefahrt

Im Vordergrund des dritten Fotos sind zwei Doppelendfähren von „Fjord“ zu sehen. Meine Tochter hat sich ja schon einmal darüber amüsiert, dass ich so viele Schiffe kenne oder an deren Entwicklung mitgearbeitet habe. Für die letzten „Fjord“-Neubauten haben wir bei der HSVA die Form des Rumpfes und der Anhänge optimiert. Bei den Doppelendfähren ist das nicht so einfach, da die Form ja sowohl „vorwärts“ als auch „rückwärts“ gleich gut funktionieren muss. Besonders die Strömungskörper oberhalb der Azimuth-Antriebe waren eine Herausforderung – alle Formen, die vorwärts super waren, produzierten rückwärts blöde Wellen. Aber, wie man auf dem Foto sieht, haben wir es schließlich ganz gut hinbekommen.

Küste mit Fjord-Fähren im Vordergrund

Wie wird wohl das Wetter? Die Vorhersage für die nächsten Tage finde ich auf www.yr.no. Dienstag (Bergen): Regen, max 7°C, Wind 9 m/sec; Mittwoch (Ålesund): heiter, abends Schnee, max. 4°C, Wind 7 m/sec; Donnerstag (Trondheim): heiter, max. 1°C, Wind 4 m/sec; Freitag (Lofoten): wolkig, max. -3°C, Wind 5 m/sec und Samstag (Tromsø): heiter, max. -2°C, Wind 3 m/sec. Das sieht doch ganz gut aus. Und Polarlichter? Für deren Vorhersage gibt es eine App. Ein KP-Index gibt Auskunft über die Sonnenaktivitäten und zur Berechnung der Wahrscheinlichkeit, dass man Polarlichter sehen kann, wird auch die Wolkendichte berücksichtigt. Nächsten Donnerstag soll der KP-Index ein kleines Maximum aufweisen. Na, dann bin ich mal gespannt…

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AAR Planung geht in die nächste Runde

Auf die Mitgliederumfrage haben so viele Clubmitglieder mit Interesse reagiert, dass die Planungen für die Atlantikreise 2017/18 mit der ZUKUNFT IV (allgemein bekannt als „Kuh“) in die nächste Runde geht. In den nächsten Tagen wird eine Seite auf der Homepage der KYC freigeschaltet, auf der sich Clubmitglieder an Ihrer Wunschetappe anmelden können. Wie bereits bei der Mittelmeereise mit der „Arndt“ werden dort auch weitere Details zur Reiseroute, Terminen und den zu erwartenden Kosten zu finden sein.

Die „Kuh“ bei der ARC2002

Am vergangenen Donnerstag trafen sich die vom Schifferrat vorgeschlagenen Schiffsführer der „Kuh“ im Store der Schulungsgruppe zu einem ersten gemeinsamen Gespräch. Insgesamt 11 Monate wird die „Kuh“ auf Reisen sein und dabei ca. 16.000 Seemeilen zurücklegen. Abschließendes Highlight wird die Geburtstagsregatta des NRV von den Bermudas nach Hamburg sein. Für 15 der insgesamt 19 Etappen haben sich bereits Skipper gefunden, vier Etappen sind noch nicht besetzt.

Als Starttermin der Reise ist das Wochenende 2./3. September 2017 geplant. Je nachdem, ob die Jugendabteilung erst noch eine Sommerreise nach Skandinavien machen wird, bevor die „Kuh“ für die Reise fit gemacht wird, oder ob die Sommerreise der Yachtschule bereits Bestandteil der Atlantikreise sein wird, wird entweder in Kiel oder Frankreich gestartet.

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